Behandlungsabbruch - unschlüssig wie es weiter geht

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Lichtwege
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Behandlungsabbruch - unschlüssig wie es weiter geht

Beitrag von Lichtwege »

Hallo,

danke, dass ich die Möglichkeit bekomme mich hier mit Gleichgesinnten auszutauschen. Ich bin NRW Landesbeamtin mit psych. Diagnosen nach Gewalteinwirkung im Dienst. DU (Diagnose und Kausalität) ist seitens der Behörde schriftlich anerkannt. Nach einigen Monaten Dienstunfähigkeit bin ich nun wieder am Arbeitsplatz, weil ich unter diesen ganzen Arztmeinungen und deren Behandlungsideen noch mehr leide als ohne. Ich habe auch nicht den Eindruck gehabt, als Beamtin irgendwo ernst genommen zu werden ("Ach Sie sind Beamtin, dann haben wir ja Zeit" sagte zb die Therapeutin an Tag 1 zu mir). Ich habe den Verlust meines (Arbeits-)alltags als echt schlimm empfunden und sowieso würde ich mir lieber gerne selbst helfen. Es gibt keinen juristischen Konflikt und keine sozialen Probleme am Arbeitsplatz.

Ich mache mir dennoch Sorgen wegen ein paar Dingen und suche Gleichgesinnte zum Austausch: Ich habe derzeit keinen Arzt und bin mit dem, der mich behandelt hat, auch nicht gut zurecht gekommen. Er hat mich sehr unter Druck gesetzt mit seinem (Verhaltens- und Kunsttherapeutischem) Therapieangebot. Ich frage mich, ob ich mich dauerhaft von einem geeigneten Psychiater begleiten lassen soll, der mich nur 1,2 mal im Jahr sieht (und mich z.B. kurze Zeiten DU schreibt, wenn es gar nicht geht). Aber wie finde ich so einen Arzt? Ich habe nicht einmal einen Hausarzt. Derzeit habe ich immer wieder ein paar Einzelfehltage, für die ich keine Krankschreibung brauche, und reiße mich sonst halt zusammen und schöpfe die flexiblen Arbeitsmöglichkeiten aus . Aber was ist, wenn sich meine Situation wieder verschlechtert? Ich mache mir Sorgen, dass die Dienststelle vielleicht irgendwann denkt, dass ich wieder gesund sei, bloß weil ich mich selbst therapieren möchte, oder dass sich zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht (erneut) die Frage stellt, ob es einen Kausalzusammenhang zwischen zukünftigen Beschwerden und dem Dienstunfall gibt. Was würdet ihr tun?

Edit: Super, direkt ins falsche Forum geschickt. Kann das bitte jemand verschieben? Tut mir Leid!
Dienstunfall_L
Beiträge: 905
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Re: Behandlungsabbruch - unschlüssig wie es weiter geht

Beitrag von Dienstunfall_L »

Den Wunsch, dein Thema zu verschieben, kannst du an Moderatoren richten, z. B. indem du auf das Ausrufungszeichen in der rechten oberen Ecke deines Beitrags klickst.

Ich würde mir einen Hausarzt und einen Psychiater suchen und bei beiden regelmäßig Termine machen.
Lichtwege
Beiträge: 3
Registriert: 12. Jul 2021, 09:38
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Re: Behandlungsabbruch - unschlüssig wie es weiter geht

Beitrag von Lichtwege »

Hallo, ich danke dir für deine damalige Rückmeldung, auch wenn dieser Dank sehr spät eintrifft. Ich schaffe es nicht aus eigener Kraft zu einem fremden Arzt. Ich muss diese Angelegenheit aber endlich in die Hand nehmen! Der Beweisdruck des Anerkennungsverfahrens hat mich komplett zerfressen. Wieder bei jemandem Männchen machen, der einen kritisch beäugt... Eignet sich dieses Forum für eine konkrete Arztempfehlung und kann mir jmd helfen? Wen ich suche, hab ich oben beschrieben, daran hat sich auch nichts geändert. Es sollte natürlich ein Psychiater sein. Einen Gutachter brauche ich nicht. Kausalzusammenhang PTBS und Wegeunfall ist bereits anerkannt.

Herzliche Grüße von Hannah
abfallteil
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Registriert: 27. Jan 2011, 19:24
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Re: Behandlungsabbruch - unschlüssig wie es weiter geht

Beitrag von abfallteil »

Hallo,

tut mir leid was passiert ist und das du nun 'leidest'

grundsätzlich kann ich dir sagen eine arztempfehlung kann leicht schief gehen, da bei einem psychiater ja auch viel das zwischenmenschliche mitspielt. bei anderen ärzten vlt auch, aber da besonders wie ich finde. da werden ja eher noch persönlichere sachen besprochen und es geht in die tiefe.
anders als wnen ich zum orthopäden gehe, sage der fußt ut weh, der röntgt, er fragt vlt noch was haben sie gemacht, ich sag bla und er sagt ist gebrochen, wir gipsen das ein, oder verstaucht, da kommt ein verband hin, kontrolle in xy wochen. da brauche ich vlt jetzt keinen emotiojnalen zuspruch.
deswegen kann ich nur sagen 'probiere' die psychiater aus. es kann sein es passt oder auch nicht. aber ich würde drauf wetten,wen ich gut finde könnteest du sicher beschissen finden. ich hab das selbe problem ich suche auch einen. den den ich probiert hatte glänzte letztlich mit arbeitsverweigerung. ich dachte aber davor wenn ich da paarmal im jahr hingeh weil ich was brauch ist es ok. aber das war nix. nun such ich weiter.
zugegeben schau ich mir auch die arztbewertungen an. aber auch da würde ich dann niemals einen arzt finden weil irgendjemand immer was an einem arzt auszusetzten hat. dazu kommen ja die unterirdischen wartezeiten bis zu einem termin.
es gestaltet sich schwierig, von mal zu mal google ich aucch, in der hoffnung das vlt mal jemand neues aufmacht.

ich weiß nicht ob es bei dir die PIA gibt. die psychiatrische institutsambulanz. da könnteest du auch hingehen, die fühlen sich vlt überfordert weil du privat versichert bist, aber das dürften die hinkriegen, je nachdem ob du ländlcih oder eher großstadt bist. da dürfte das bekant sein. da kriegt man normal relativ schnell einen termin und die kennen sich eigentlich auch aus. und therapeuten hat es dort im normalfall auch im haus oder sie können was vermitteln. auch wenn du gut zurechtkommst und dich selbst heilen willst kann es ja sein das jemand außenstehendes der einen anderen blick auf die sache hat ja vlt auch nicht so ganz schlecht. das schließt ja noch lange keine feste therapie ein.

also meine empfehlung bei allen ärzten einen termin ausmachen und gucken ob es passt oder nicht.
vlt gibt es auch einen medizinischen psychotherapeut. ist zwar kein psychiater aber kennt sich eben in der psyche gut aus, kann krankschreiben, medikamente verordnen und alles weil er eben auch arzt ist.

gute besserung
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Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten :) Geschenk des Tages.
caleb
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Registriert: 10. Jan 2016, 21:59
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Re: Behandlungsabbruch - unschlüssig wie es weiter geht

Beitrag von caleb »

Zum Thema Psychiater schließe ich mich meinen Vorrednern 100-prozentig an.

Ich möchte noch etwas zu den Hausärzten sagen. Ich würde mir schon éinen Hausarzt suchen. Am Einfachsten wäre es, wenn du deinen Hausarzt auch über die PTBS informieren kannst. Dann ist das mit der Krankschreibung (und mann muss nicht deswegen dauernd zum Psychiater rennen) auch bei diesem am "Saubersten". Sollte das nicht gehen berichte diesem über Symptome wie beispielsweise Erschöpfung, Antriebslosigkeit (kann bei dir was anderes sein), sollte halt der Wahreit entsprechen. Gute Hausärzte schreiben auch mal eine Woche am Stück krank, wenn das notwendig ist. (Persönliche Meinung)
Yanna77
Beiträge: 30
Registriert: 30. Mär 2019, 07:43
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Re: Behandlungsabbruch - unschlüssig wie es weiter geht

Beitrag von Yanna77 »

Hallo liebe Lichtwege,

Ich bin nicht mehr so oft im Forum und habe Deinen Beitrag erst jetzt gelesen. Ich bin auch psychisch vorbelastet. Dein Beitrag kommt mir in einiger Hinsicht recht bekannt vor, weil ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe.

Ich dachte auch lange Zeit, ich könnte mich selbst therapieren, es müsste mir nur mal jemand den symbolischen Schalter zeigen, den ich im Kopf umlegen muss. Ich bin auch an unsympathische, überhebliche und ungeeignete Therapeutinnen gelangt, die mich nicht weiter brachten, sondern meine Probleme eher durch ihre verständnislose Art vergrößerten.

Aber ich kann Dir nur sagen: Den Schalter habe ich allein nicht gefunden, sondern mit einer Therapeutin, die mir durch ihre liebenswerte und erfrischend unkomplizierte
Art zuhörte, mich bestärkte und mir dadurch eine ganz neue Sicht auf das Leben gab. Allein hätte ich das nie geschafft. Und da Ärzte, insbesondere Psychiater das auch wissen, wird es schwer einen Arzt zu finden, der das so mitmacht, wie Du Dir das vorstellst.

Daher mein Rat nach vielen verschenken Jahren Selbsttherapie: Such Dir jemanden, wo die Chemie stimmt. Nicht alle sind Idioten, es gibt sehr gute Ärzte und Therapeuten mit Empathie, Fachwissen und Engagement. Bei einer guten Therapie lernst Du wieder zu leben, zu genießen und zu entspannen. Das wirst Du allein nicht hinbekommen, denn sonst würde es Dir ja auch gar nicht schlecht gehen. Es ist sehr kraftraubend und freudlos, sich immer nur "über Wasser zu halten", anstatt mit der richtigen "Schwimmtechnik" Deine Ziele anzusteuern.

Liebe Grüße, Yanna
Lillifee83
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Registriert: 21. Jan 2022, 10:16
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Re: Behandlungsabbruch - unschlüssig wie es weiter geht

Beitrag von Lillifee83 »

Hallo Hannah Halte durch Du bist nicht allein Ich möchte auch ein DDU
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