Leistungen bei Dienstunfähigkeit

[JokoHessen]

Liebe Kolleginen und Kollegen und sonstige Mitleser,

ich habe eine dringende Frage bzgl. der Dienstunfähigkeit und meiner Absicherung.
Kurz zu meiner Person: Ich bin 36 Jahre alt, hessischer Landesbeamter in der Besoldungsstufe A10. Bei mir wurde eine chronische Krankheit entdeckt die mir das Leben derzeit ziemlich schwer macht.
Mein Hausarzt riet mir dazu, mich Dienstunfähig schreiben zu lassen, dies war vor 3 Monaten.
Allerdings habe ich vor 6 Jahren eine Familie gegründet und entsprechende Kosten zu decken, deshalb quäle ich mich weiterhin zur Arbeit, weil ich befürchte, dass ich bei Dienstunfähigkeit wesentlich weniger Geld bekommen würde.
Ich bin zwar mit 800,-/Monat durch eine private Versicherung gegen Dienstunfähigkeit abgesichert (auch mit DU-Klausel), diese greift jedoch nur bis zum 57. Lebensjahr.

Eine konkrete Frage dazu habe ich zunächst: So wie ich es verstehe, liegt bei Ruhegehalt bei Dienstunfähigkeit bei ca. 1350,- netto. Entwickeln sich diese 1350,- bis zu meinem 62. Lebensjahr dahingehend, dass sie jährlich steigen und ich dann mit 63 Jahren genau soviel bekomme wie jemand, der regulär bis 63 gearbeitet hätte (derzeit in etwa 2000,- Euro netto), oder erhöht sich der Betrag lediglich im Hinblick auf die Inflation, sodass ich mit 63 immer noch 1350,- +Inflationsbedingte Steigerung bekomme?

Ich würde jetzt ja meine 1350,- plus DU-Versicherung von 800,-, also insgesamt 2150,- bekommen - ist das so in etwa richtig kalkuliert?

Wie sieht es mit dem Kindergeld sowie dem Familienzuschlag aus, bekomme ich dies weiterhin?

Und schlussendlich: Muss ich meine private KV noch von dem Geld abziehen, oder wird dieser Betrag im DU-Falle von der Versicherung getragen?

[JokoHessen]

Eins fiel mir noch dazu ein: Mein Arzt sagte mir, dass ich, aufgrund meiner Krankheit, einen GdB von mind. 50 anerkannt bekommen kann.
Vielleicht kann mir noch hierzu jemand etwas schreiben inwiefern sich dies auch finanziell auswirkt.

[Herm]

Dein Ruhegehalt steigt nur im Rahmen der Besoldungserhöhungen.
<GdB von mind. 50
= Steuervorteil (Freibetrag)

[JokoHessen]

Dein Ruhegehalt steigt nur im Rahmen der Besoldungserhöhungen.

Was genau heißt denn dies in der Praxis? Bekomme ich nun mit 63 genau soviel wie jemand, der regulär weiterarbeitet und bspw. mit der A10 in Pension geht?
Und was ist mit dem Kindergeld und dem Familienzuschlag? bleibt er in voller Höhe bestehen?

[Herm]

<Bekomme ich nun mit 63 genau soviel wie jemand, der regulär weiterarbeitet und bspw. mit der A10 in Pension geht?

Natürlich nicht , du gehst früher = 10,8 % Versorgungsabschlag.
Mit 36 ist Dein Ruhegehaltssatz weit unter 71,75 % , die 1350 Euro
sind wahrscheinlich die Mindestversorgung.

Und die Mindestversorgung ist in den letzten 10 Jahren beim
Bund so um 100 Euro gestiegen(Netto). Hessen ?
Mit 57 wenn die Versicherung nicht mehr zahlt sieht es schlecht aus bis
zum Lebensende.

[Gertrud1927]

Hallo. Ruhegehalt bleibt so bis zum Ende . Steigt nur mit Besoldungserhöhungen. Kinderbezogener Teil vom FM Zuschlag wird voll gezahlt. Kindergeld gibt es weiter. 10,8 % Abschlag bleiben immer erhalten. Krankenversicherung nur noch 30% und 70% Beihilfe. DU Versicherung ist Privatsache wie abgeschlossen. Ich kenne es nur so vom Bund aber bei den Ländern ist es denke ich genau so.

[Mops69]

Bei den Kommunen ist es genauso, wie Gertrud1927 berichtet.
Bei meiner Pensionierung war ich 43 Jahre, A8 und bekomme die Mindestpension.

Wie kommst Du auf 1350,- Euro?
Vielleicht hilft Dir diese Seite weiter: https://hbs.hessen.de/irj/HBS_Internet? ... 7b77491087