Ratlos: Von "E9b bis A10" lieber auf E9 wechseln?
Verfasst: 27. Nov 2016, 18:08
Hallo Forum,
ich benötige Hilfe bei einer Zukunftsentscheidung, die ich nicht richtig überblicken kann, weil ich das Beamtentum noch nicht vollständig durchschaue.
Ausgangssituation:
Ich, Mitte 30, habe aus meiner vierjährigen Beziehung mit einer A12-Bundesbeamtin (unverheiratet, keine Kinder und beides auch nicht geplant) eine Wochenend-Beziehung gemacht und eine ein paar 100 Kilometer entfernte E9b-Stelle (war meine zweite Wahl) ebenfalls beim Bund angetreten. Meine Stelle ist eine Beamtenstelle. Der Arbeitgeber (zu dem ich bisher kaum Bezug hatte) wünscht sich, dass ich nach 1,5 Jahren den Antrag auf Verbeamtung stelle. Dann kann ich auf dieser Stelle bis A10 kommen.
Meine Probezeit endet zum Ende des Jahres und ich überlege jetzt, die Kündigung einzureichen.
Pro Kündigung:
- inhaltlich nicht genau das, was ich auf Dauer machen möchte (jetzt habe ich Leitungsposition+Personalverantwortung, viele Freiheiten und keinen Fachvorgesetzten direkt vor der Nase, aber eigentlich wünsche ich mir so einen vor Ort für mich - erledige Sachen lieber selbst, als sie zu delegieren oder die Arbeit von anderen zu kontrollieren)
- an meinem Dienstort bin ich nur zum Arbeiten und Überstunden sammeln, damit ich zum Wochenende wieder zurück nach Hause kann. Denn ich hänge an Familie, Menschen und Freundeskreis, den ich in meiner Heimatstadt zurück gelassen habe und wünsche mir, das nicht zu vernachlässigen
Kontra Kündigung:
+ habe jetzt eine unbefristete Vollzeitstelle
+ In Aussicht gestellte Verbeamtung
+ Geld verdienen und sparen, um Eigentum in der Heimat zu erwerben (zugegeben, naiver Wunsch bei der derzeitigen Preisexplosion auf dem Immobilienmarkt)
+ habe noch nicht so viel in die Rentenkasse eingezahlt
+ Ehrgeiz, die berufliche Verantwortung doch anzunehmen und an der Herausforderung zu wachsen
+ Viele auf mich passende Stellen sind in meiner Heimat nun ausgeschrieben und zu Anfang 2017 neu zu besetzen (Vollzeit, Teilzeit, befristet, unbefristet, alles E9 TV-L). Leider ist wohl die Zeit zu knapp, um vor letztem Kündigungsdatum bereits eine neue Stelle zugesagt bekommen zu haben.
+ Ich möchte an meinen Bachelor einen Fernweiterbildungs-Master anschließen. Dafür benötige ich die praktische Erfahrung und will das erlernte im Fernstudium gerne in der Praxis ausprobieren und anwenden können
Aktuell ist es einfach frustrierend für mich, dass Dienstort und Zuhause nicht übereinstimmen. Das führt mich zu folgenden Fragen:
+ Ist Verbeamtung in heutiger Zeit immer noch erstrebenswert?
(hatte eigentlich nie den Wunsch, Beamter zu werden - besteht die Gefahr, dass die private KV später den finanziellen Unterschied zwischen E9 und A9 bzw. A10 auffrisst?)
+ Wie zahlt sich Beamter sein für mich aus? (bessere Rente später...? Was noch?)
+ Ist es mit Mitte 30 schon ausgeschlossen, dass sich Verbeamtung für mich auszahlt wegen etwa zu hoher Kosten bei der privaten Krankenversicherung?
+ Ich werde Mitte 2017 erst in E9b, Stufe 2, wechseln. Wenn die Verbeamtung möglich ist und ich dann in A9 beginne, behalte ich meinen Stufenanspruch, oder beginne in A9 ganz unten in Stufe 0?
+ Ist es als Beamter oder als Angestellter leichter, woanders hin zu wechseln? Denn für mich ist aus obigen Gründen jetzt schon klar, dass ich im Prinzip so schnell wie möglich wieder zurück in die Heimat möchte - eventuell mit Geduld für Verbeamtung auf meiner gegenwärtigen Stelle, wenn das von Vorteil für mich sein kann. Ist in diesem Fall auch ein Wechsel von Bund zu Land realistisch und in der Praxis denkbar?
+ Wie lange dauert es in der Regel, bis man auf der entsprechend ausgerichteten Stelle von A9 auf A10 eingestuft wird? Verliert man bei so einem Sprung die erworbene horizontale Stufeneinordnung und muss bei A10 dann wieder in der 0 beginnen?
Verbeamtung in meinem Fall: Ja oder nein?
Was meint ihr?
Vielen Dank für eure Hilfe und
Grüße
Hauruck
ich benötige Hilfe bei einer Zukunftsentscheidung, die ich nicht richtig überblicken kann, weil ich das Beamtentum noch nicht vollständig durchschaue.
Ausgangssituation:
Ich, Mitte 30, habe aus meiner vierjährigen Beziehung mit einer A12-Bundesbeamtin (unverheiratet, keine Kinder und beides auch nicht geplant) eine Wochenend-Beziehung gemacht und eine ein paar 100 Kilometer entfernte E9b-Stelle (war meine zweite Wahl) ebenfalls beim Bund angetreten. Meine Stelle ist eine Beamtenstelle. Der Arbeitgeber (zu dem ich bisher kaum Bezug hatte) wünscht sich, dass ich nach 1,5 Jahren den Antrag auf Verbeamtung stelle. Dann kann ich auf dieser Stelle bis A10 kommen.
Meine Probezeit endet zum Ende des Jahres und ich überlege jetzt, die Kündigung einzureichen.
Pro Kündigung:
- inhaltlich nicht genau das, was ich auf Dauer machen möchte (jetzt habe ich Leitungsposition+Personalverantwortung, viele Freiheiten und keinen Fachvorgesetzten direkt vor der Nase, aber eigentlich wünsche ich mir so einen vor Ort für mich - erledige Sachen lieber selbst, als sie zu delegieren oder die Arbeit von anderen zu kontrollieren)
- an meinem Dienstort bin ich nur zum Arbeiten und Überstunden sammeln, damit ich zum Wochenende wieder zurück nach Hause kann. Denn ich hänge an Familie, Menschen und Freundeskreis, den ich in meiner Heimatstadt zurück gelassen habe und wünsche mir, das nicht zu vernachlässigen
Kontra Kündigung:
+ habe jetzt eine unbefristete Vollzeitstelle
+ In Aussicht gestellte Verbeamtung
+ Geld verdienen und sparen, um Eigentum in der Heimat zu erwerben (zugegeben, naiver Wunsch bei der derzeitigen Preisexplosion auf dem Immobilienmarkt)
+ habe noch nicht so viel in die Rentenkasse eingezahlt
+ Ehrgeiz, die berufliche Verantwortung doch anzunehmen und an der Herausforderung zu wachsen
+ Viele auf mich passende Stellen sind in meiner Heimat nun ausgeschrieben und zu Anfang 2017 neu zu besetzen (Vollzeit, Teilzeit, befristet, unbefristet, alles E9 TV-L). Leider ist wohl die Zeit zu knapp, um vor letztem Kündigungsdatum bereits eine neue Stelle zugesagt bekommen zu haben.
+ Ich möchte an meinen Bachelor einen Fernweiterbildungs-Master anschließen. Dafür benötige ich die praktische Erfahrung und will das erlernte im Fernstudium gerne in der Praxis ausprobieren und anwenden können
Aktuell ist es einfach frustrierend für mich, dass Dienstort und Zuhause nicht übereinstimmen. Das führt mich zu folgenden Fragen:
+ Ist Verbeamtung in heutiger Zeit immer noch erstrebenswert?
(hatte eigentlich nie den Wunsch, Beamter zu werden - besteht die Gefahr, dass die private KV später den finanziellen Unterschied zwischen E9 und A9 bzw. A10 auffrisst?)
+ Wie zahlt sich Beamter sein für mich aus? (bessere Rente später...? Was noch?)
+ Ist es mit Mitte 30 schon ausgeschlossen, dass sich Verbeamtung für mich auszahlt wegen etwa zu hoher Kosten bei der privaten Krankenversicherung?
+ Ich werde Mitte 2017 erst in E9b, Stufe 2, wechseln. Wenn die Verbeamtung möglich ist und ich dann in A9 beginne, behalte ich meinen Stufenanspruch, oder beginne in A9 ganz unten in Stufe 0?
+ Ist es als Beamter oder als Angestellter leichter, woanders hin zu wechseln? Denn für mich ist aus obigen Gründen jetzt schon klar, dass ich im Prinzip so schnell wie möglich wieder zurück in die Heimat möchte - eventuell mit Geduld für Verbeamtung auf meiner gegenwärtigen Stelle, wenn das von Vorteil für mich sein kann. Ist in diesem Fall auch ein Wechsel von Bund zu Land realistisch und in der Praxis denkbar?
+ Wie lange dauert es in der Regel, bis man auf der entsprechend ausgerichteten Stelle von A9 auf A10 eingestuft wird? Verliert man bei so einem Sprung die erworbene horizontale Stufeneinordnung und muss bei A10 dann wieder in der 0 beginnen?
Verbeamtung in meinem Fall: Ja oder nein?
Was meint ihr?
Vielen Dank für eure Hilfe und
Grüße
Hauruck