Haushaltshilfe ????

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Der Imker
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Haushaltshilfe ????

Beitrag von Der Imker »

Hallo Gemeinschaft!
Ich bitte um Rat und Hilfe:
Vor zwei Tagen hatte meine Frau mit dem Auto einen schweren Verkehrsunfall. Sie wird für mehrere Wochen oder Monate nur einen Arm nutzen können. Wir haben drei Kinder Im Alter von 8, 11 und 14 Jahren. Nachbarn bekamen von der gesetzlichen Krankenkasse in einem ähnlichen Fall eine Haushaltshilfe bezahlt, andere Bekannte bekamen von einer Ersatzkasse den Nettolohn des Ehemannes für die Zeit gezahlt, in der dieser unbezahlten Urlaub nahm, um die Kinder und den Haushalt zu versorgen.
Wie ist es bei uns Staatsdienern? Ich habe meine Familie und mich privat krankenversichert (70, 70, 80, 80, 80% Beihilfe) und den Beihilfe-Ergänzungstarif abgeschlossen. Von meiner Krankenkasse erfuhr ich gestern, dass eine Haushaltshilfe im Leistungskatalog grundsätzlich nicht vorgesehen ist.
Sind gesetzlich Versicherte hier besser gestellt?
Wie schaut es mit der Beihilfe aus?
Hat vielleicht jemand schon Erfahrungen machen müssen?
Viele Grüße
Der Imker
Der Imker
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Kann mir niemand etwas dazu mitteilen???

Beitrag von Der Imker »

???
Der Imker
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Sieht schlecht aus!

Beitrag von Der Imker »

Nachfragen ergaben, dass die HUK-Coburg tatsächlich keine Haushaltshilfe bezahlt, da das keine tarifliche Leistung sei. Die Beihilfe zahlt grundsätzlich 80% der Kosten einer Haushaltshilfe für 28 Tage, da die Haushaltshilfe dem jüngsten Kind zugerechnet wird. Beihilfefähig ist ein Stundenlohn von 7,16 Euro (womit man niemanden hinter dem Ofen hervorlocken kann), abzüglich eines Eigenanteils von 10% des Tagessatzes pro Tag, mindestens 5 €, max. 10 €. Davon ausgehend, dass meine Frau mindestens 4 Monate den Arm im Gips behalten wird, beträgt mein Eigenanteil mehrere Tausend Euro.
Klaus
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Beitrag von Klaus »

Gesetzlich Versicherte sind vielfach besser gestellt als Private, insbesondere Beihilfeempfänger.

Ein Freund von mir, versichert bei der TK, ging kürzlich zur Kur. Hat kaum was zuzahlen müssen. Einzelzimmer. Ich arbeite in einer Personalstelle für Beamte. Die letzten zehn Jahre kein einziger Kurantrag mehr. Unbezahlbar.

Und letztens in Panorama. Serviceleistungen der Gesetzlichen. Nicht nur Hüpfball oder Wok. Nein, Präventiv-Urlaub auf Mallorca (DAK).

Herrlich. Und wir müssen uns immer dieses Gequatsche von der "Zwei-Klassen-Medizin" anhören.

Jetzt werden endlich die Medikamentenkosten auch für privat Versicherte gedeckelt. Wieder großes Geschrei. Lobby-Politik zugunsten der "Aktionäre" der Versicherungsgesellschaften. Aber, dass wir Versicherte davon profitieren, davon spricht die Opposition nicht. Die Pharmaindustrie muss zurückstecken.

Wie passt das mit der Lobby-Theorie zusammen? Irgendwas fällt einem dazu schon ein. Notfalls erfindet man einen neuen Begriff:

"Quersubvention". Alle hören es. Alle sind empört. Keiner denkt nach.

Armes Deutschland...
Klaus
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Beitrag von Klaus »

Die Kur bezahlt ja die Deutsche Rentenversicherung. Da sind wir Beamte ja nicht drin. Wir zahlen ja auch nicht ein. Ebenso wie unser Dienstherr. Letzteres wissen die Leute natürlich nicht. Wird ihnen ja auch nicht erzählt. Passt nicht ins Bild.

Aber, dass wir auch keine Leistungen aus der Rentenversicherung bekommen, das weiß natürlich kaum einer. Soll ja sogar Beamte geben, die ein schlechtes Gewissen haben, weil sie nichts einzahlen... :oops:

Tja, und dann kommen allerdings auch noch die 80 Milliarden (!) Euro Steuergelder hinzu, die dieses Jahr die Rentenversicherung als staatliche Subvention erhält. Davon werden dann eben auch die Kuren bezahlt.
tinchenike
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Re: Haushaltshilfe ????

Beitrag von tinchenike »

@der Imker: ist zwar schon etwas älter, Dein Eintrag, aber vllt. bist Du ja noch hier aktiv. :-)

Mich würde sehr interessieren, wie Euer Fall ausgegangen ist!? Habe nämlich gerade als betroffene Beamtin mit Bruch der Kniescheibe ein ähnliches Problem zu Hause, wenn auch "nur" mit einer 1,5 Jahre alten Tochter und Vollzeit arbeitendem Mann, der sämtliche Ansprüche auf Sonderurlaub etc. mittlerweile ausgeschöpft hat...

Viele Grüße
Steinbock
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Re:

Beitrag von Steinbock »

Hallo Klaus,

es besteht bei einigen Versicherer die Möglichkeit einen Zusatztarif für Kuren abzuschließen.

Wenn ich mich so an deinen Versicherer erinnere, müsste es dort auch einen solchen Tarif geben. (350 E - 135 € pro Tag)

Gruß vom Steinbock
Steinbock
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Re: Haushaltshilfe ????

Beitrag von Steinbock »

Hallo,

[quote="tinchenike] Mich würde sehr interessieren, wie Euer Fall ausgegangen ist!? Habe nämlich gerade als betroffene Beamtin mit Bruch der Kniescheibe ein ähnliches Problem zu Hause, wenn auch "nur" mit einer 1,5 Jahre alten Tochter und Vollzeit arbeitendem Mann, der sämtliche Ansprüche auf Sonderurlaub etc. mittlerweile ausgeschöpft hat...

Viele Grüße[/quote]

Dies kommt auf deine PKV-Tarife an. Bei einigen Versicherer ist die Haushaltshilfe eingeschlossen. Bei anderen nicht.

Gruß vom Steinbock
bahnbiajotta
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Re: Haushaltshilfe ????

Beitrag von bahnbiajotta »

Die Central übernimmt auch nicht.
Fuzzi62
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Re: Haushaltshilfe ????

Beitrag von Fuzzi62 »

Möglicherweise ergibt sich aus den für Sie geltenden Beihilfevorschriften, ob überhaupt und in welchem Umfang die Kosten einer Haushaltshilfe (anteilig) erstattet werden.
Fragen Sie doch einfach mal bei Ihrer Beihilfestelle nach.
tinchenike
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Re: Haushaltshilfe ????

Beitrag von tinchenike »

haben ab kommender woche eine hh-hilfe, erstattung (80%) erfolgt über die beihifestelle, da kind unter 12 jahren im hh lebt. geht für die zeit des kur/oder krk.hausaufenthalts und max. vier wochen danach. frage: was macht man danach?

bei meiner kv (signal i.) kann ich keine derartigen leistungen versichern, gibt es einfach nicht für beihilfeberechtigte, nur für kompl. privat versicherte. man gab mir letztlich zur antwort "keine ahnung, wie andere das machen". auf die frage, wie man das als alleinerziehende machen soll: "vielleicht über die kirche"... das ist wohl eine der lücken für priv. versicherte ggü. gesetzlich versicherten (bei meinem mann wäre es bsp.weise problemlos).

ergebnisse nachbarschaftshilfe vor ort: "zu dieser jahreszeit kommt keiner mit dem fahrrad in ihren stadtteil."

ergebnisse pflegedienste vor ort: "ab 20 euro pro stunde, eigentlich lohnt sich das aber nicht, wenn es nur um den haushalt geht."

ergebnis bei uns: haben nun eine firma gefunden, die hh-hilfen offiziell anbietet und tragen einen vertretbaren eigenanteil. schauen, wie's nach bewilligungszeitraum der beihilfe weiterläuft, evtl. müssen wir die weiter engangieren für 12,2x euro/std. und halt selbst zahlen.

einfach nie so lange ausfallen, wenn sich beide kind, haushalt und job nach gleichberrechtigter idealvorstellung tatsächlich 50/50 aufteilen!
Meike42001
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Re: Haushaltshilfe ????

Beitrag von Meike42001 »

Das ist jetzt schon ein älterer Beitrag aber:
Bei Unfällen ist es wohl grundsätzlich möglich eine Haushaltshilfe über die Unfallversicherung zu bekommen.
Vorausgesetzt man hat die richtige. Habe ich nicht und sitze hier mit 2 Kleinkindern und gebrochenem Fuß. Lasse mir jetzt momentan Angebote geben und werde die Unfallversicherung wechseln.
Beihilfe und PKV helfen einem ja Null weiter.
Sabrina564
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Re: Haushaltshilfe ????

Beitrag von Sabrina564 »

Hallo, es tut mir leid zu lesen, dass es Ihnen so ergangen ist.

Doch weder der Staat noch die PKV ist hier zuständig. Es kann nur eine Unfallversicherung helfen. Die Betonung kann, dass bestätigen viele Ratgeber (*** Link gelöscht ***). Wie ich gelesen habe, wurde eigentlich die Standardleistung nicht angeboten. Ich hätte hier überlegt, ob es Sinn macht einen Widerspruch einzulegen. Ich glaube nicht dass gesetzlich versicherte hier besser gestellt sind. Doch nicht vergessen, die Pflegekasse kommt für die Pflegesituation auf. Meines Wissens nach, müssen privat versicherte eine zusätzliche Pflegeversicherung abschließen. Also muss diese entsprechend dafür aufkommen.
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