Zuweisung VCS Rendsburg trotz laufender Bewerbung Zoll

[Nicci]

Hallo,

ich musste Ende März aus einer Abordnung zukommen.
Laut Aussage Vivento gibt es in SH keine Jobs die sie anbieten können.
Auf eine sofortige Bewerbung beim Zoll (Vorstellungsgespräch bereits nach 14 Tagen) habe ich bisher noch keine Antwort erhalten.
Stattdessen habe ich vor 2 Wochen eine Anhörung zur Zuweisung in die VCS REndsburg bekommen.
Auf meine Nachfrage bei Vivento wurde ich mit naja sagen wir mal recht frechen Antworten zurechtgewiesen.
Gibt es hier Kollegen die aus SH kommen und sich auch beim Zoll beworden haben bzw in der VCS beschäftigt sind.
Lt meinen Infos gibt es dort auch nicht wirklich viel Arbeit.

Grüße Nicole

[Kater-Mikesch]

Hallo Nicci,

rechtliche gesehen, musst du die Zuweisung antreten - es sei denn es sprechen gesundheitliche oder sonstige Gründe dagegen.
Da die Zuweisung vermutlich mit Sofortvollzug angeordnet wurde, reicht ein "normaler" Widerspruch nicht, da ein Widerspruch bei einem Sofortvollzug keine hemmende Wirkung entfaltet.

D. h., alleine der Grund, dass du dich zum Zoll beworben hast und noch keine Entscheidung getroffen wurde, reicht nicht aus.
Denn die Telekom will ja Tatsachen schaffen und die Telekom wird auch argumentieren, dass du aus der Zuweisung zur VCS von dort aus zum Zoll wechseln kannst...

Die Aussagen deiner Betreuer kannst nichts geben, die wollen ja nur Ziele erreichen - und ein Ziel ist es, so viele wie möglich bei den VCS´n unterzubringen und nicht beschäftigungslos zu halten - sei es auch nur um eine Zeit bis zu einer AO beim Zoll zu überbrücken...
Dein Vermittler hätte ja zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen - einmal zu Zuweisung zur VCS und bei erfolgreicher Bewerbung die AO zum Zoll...

Zu den frechen Antworten deiner Vermittler:
So wie es in den Wald schallt, so schallt es auch heraus - einfach rotzfrech zurück ballern und nicht klein beigeben...das sind übrigens auch nur arme "Würstchen" - der eine was mehr der andere was weniger

[Nicci]

keine Sorge die entsprechende Antwort hat er schon von mir bekommen

ich hatte in einem Post gelesen, dass Vivento oder jetzt neudeutsch TPS versucht fähige Mitarbeiter die aus AO zurückkommen im Unternehmen zu halten.
Den wir wissen ja alle wer das Unternehmen verlässt.
Das sind nunmal gute Kollegen mit viel Wissen, ansonsten würden andere Behörden sie ja nicht nehmen.
Nun kreist halt bei mir sein ein kleines Schreckgespenst den den Bereich Callcenter/Backoffice habe ich vor vielen Jahren wegen des Krankmacherfaktors verlassen

[Kater-Mikesch]

Hallo Nicci,

wer allen Ernstes glaubt, dass es mit einer Namensänderung auch wirklich zu wesentlichen Änderungen bei der Vorgehensweise gibt, der glaubt auch an den Osterhasen...

Also natürlich werden nach wie vor noch die Zuweisungen zur VCS durchgeführt - warum auch nicht. Das Geschäftsmodell VCS ist eben die überzähligen oder auch lästigen MA aus dem Konzern heraus zu holen und dann in die VCS zu "führen" - somit werden oftmals sinnlose Zuweisungen erlassen und die MA ggf. dazu bewegt aufzuhören oder krank zu werden...das gilt für die Beamten.

Für die Ang ist es nicht ganz so toll, dann wenn wieder mal ein Standort der VCS verkauft wird, sind einige Ang auch schon wieder weg - obwohl diese Praxis ja bereits mehrfach schief gegangen ist...man muss sich halt nur wehren und ich kann nur jedem raten, einen Rechtsanwalt bei einer zweifelhaften Zuweisung hinzuzuziehen !

Wenn du gesundeheitlich nicht in der Lage bist bei der VCS zu arbeiten, dann muss das auch nachweisbar sein. Denn eins ist klar, oftmals muss man trotz eindeutiger Gutachten und Befunde den Klageweg gehen...davon können hier viele ein Liedchen singen...

[Nicci]

Hallo,

nein an den Osterhasen glaub ich schon lange nicht mehr und das ein neuer Name heisst alles wird besser auch daran glaube ich schon lange nicht mehr.
Dafür bin ich selbst durch zuviele Neuorganisierungen gegangen.
Nach 25 Dienstjahren weiss ich wie der Hase läuft, habe selbst in der Familie einen Fall der sich erfolgreich gegen seine Zuweisung gewehrt hat, ist allerdings schon ein paar Jahre her und auch Telekom hat dazugelernt und viele Möglichkeiten des Widerspruchs eleminiert.

[Kater-Mikesch]

Hallo Nicci,

gerne können wir uns auch per PN weiter unterhalten - man darf hier ja nicht zu sehr über den AG herziehen...
Ich habe gehört, dass hier bei Beamtentalk ein paar Telekomiker rumturnen und man weiß ja nie wer genau mitliest...

Gegen eine Zuweisung musst du strategisch mit einem Anwalt (Verwaltungsrecht, Beamenrecht und idealerweise mit Erfahrung bei Telekom) vorgehen - mit Recht brauchst du nicht zu kommen - denn auch ich kenne viele Fälle, in denen das Recht je nach Lage hingestellt wird...
Schreib mich einfach mal per PN an...

[dsabwien]

Schau Dir bei der Zuweisung auch mal an, welcher Betriebsrat beteiligt ist.
Für den Fall, das Du diesen Betriebsrat nicht wählen kannst oder konntest, evtl. auch auf den Betriebsversammlungen nicht
eingeladen wirst, solltest Du dir mal das Betriebsverfassungsgesetzt zur Gemüte führen und evtl. diesen Sachverhalt bei einer anstehenden Klage mit berücksichtigen.

[Kater-Mikesch]

Hallo dsabwien,
das wird nicht viel nützen, denn nach dem PostPersRG genügt eine Beteiligung des Betriebsrates nach § 4 i. V. m. § 28 PostPersRG - Dienstherr ist ja CSH und demzufolge reicht eine Beteiligung dieses Betriebsrates aus...
Ob das auch die Gerichte so sehen, muss man im Einzelfall prüfen...

Ich behaupte ja auch immer noch, dass ein nicht legitimierter BR wie die Vertretung der Betriebsrates in Form von Frau S. und Herr N. eine Farce ist - diese nicht legitmierten Betriebsräte sind keine Vertreter der Beamten sondern vertreten nur die Rechte der Telekom bzw. des DH - das ist aber ein persönliche Meinung.
Fakt ist aber seit eh und je, dass die Beschäftigungslosen keinen BR wählen können und sich auch nicht wählen lassen können und sich somit von einem nicht legitmierten Zwangs-Betriebsrat vertreten lassen müssen...

[Bundesfreiwild]

Der einzige Lichtblick ist, dass eine AO zum Zoll für die Telekom/TPS das finanziell Attraktivere ist, als der Einsatz in VCS. Da kostest du nur unendlich und vom Zoll würde Kohle REINkommen. WENN der Zoll dich bei einer Bewerbung also nehmen würde, wäre es normalerweise kein Problem, die Zuweisung zu beenden (beenden zu lassen) und die AO zum Zoll zu beginnen.
Zwischenheitlich wäre es allerdings eben die Frage, geht man gegen die Zuweisung VCS rechtlich vor (Widerspruch, einstweiliger Rechtsschutz, Klageverfahren) oder nimmt man sie hin (evtl. weil es ein ortsnaher Einsatz wäre).

Ich empfehle zum Lesen die Seite prot-in.de. Dort sind ganz viele Fragen und Antworten bereits gestellt und gegeben. Viele Ergebnisse/Urteile von Rechtsverfahren im Zusammenhang mit Zuweisungen VCS eingestellt. Auch die Namen von Rechtsanwälten könnte man dort finden. Gfs. mir eine private Mail hier senden, dann nenne ich welche.

[Nicci]

Hallo Bundesfreiwild,

auf den Seiten von prot-in.de kannst Du nur als Mitglied vernünftig lesen. Nichtmitgliedern ist so ziemlich wenig geblieben was für sie lesbar ist.

Was ist bei Dir Ortsnah? Einfache Strecke 37 km - Auto ca. 30 Min. sofern keine Staus sind. Nahverkehr noch nicht genau ausgerechnet min. aber wohl 1-1,5 Std pro Strecke nach erster Sichtung

[Sabinchen]

Was ist bei Dir Ortsnah? Einfache Strecke 37 km - Auto ca. 30 Min. sofern keine Staus sind. Nahverkehr noch nicht genau ausgerechnet min. aber wohl 1-1,5 Std pro Strecke nach erster Sichtung

Das ist beamtenrechtlich nie angreifbar, es sei denn, man hätte wirklich gesundheitliche Probleme.
Ich habe 60 Kilometer einfach zu VCS mit dem Auto. Da brauche ich einfach ungefähr 1 Stunde und 15 Minuten.

[Sabinchen]

Was ist bei Dir Ortsnah? Einfache Strecke 37 km - Auto ca. 30 Min. sofern keine Staus sind. Nahverkehr noch nicht genau ausgerechnet min. aber wohl 1-1,5 Std pro Strecke nach erster Sichtung

Das ist beamtenrechtlich nie angreifbar, es sei denn, man hätte wirklich gesundheitliche Probleme.
Ich habe 60 Kilometer einfach zu DTKS mit dem Auto. Da brauche ich einfach ungefähr 1 Stunde und 15 Minuten.

[Kater-Mikesch]

Hallo,

bei der Telekom wird eine Fahrtzeit von 2 Stunden als hinnehmbar angenommen - du wirst sehen, dass auch der Betriebsrat deiner Zuweisung zustimmen wird.
Bei den Fahrtzeiten wird auch nur die reine Fahrtzeit berechnet (eigentlich Schwachsinn, ist aber so) - somit wird es schwer sein, gegen eine Zuweisung vorzugehen, wenn die Entfernung 37 km ist und in einer normalen erreichbaren Entfernung mit priv. PKW oder öffentl. Verkehrsmittel zu erreichen ist.

Die Frage ist hier:
Welche Begründung willst du gegen die Zuweisung anführen - der Anhörung kannst du ja erst einmal nicht zustimmen, jedoch sollten hier schon handfeste Gründe mitgegeben werden.
Dann kommt das Wesentliche - der Verwaltungsakt der Zuweisung. Wenn du keine nachweislichen gesundheitlichen Einschränkungen hast, dann gibt es nur noch den Grund der nicht amtsangemessenen Tätigkeit. Das würde ich aber mit einem Anwalt deines Vertrauens besprechen.
Bei proT-in erfährst du auch ohne Mitgliedschaft hilfreiche Informationen - und Bundesfreiwild kann dir mit Sicherheit einen fähigen Anwalt in deiner Nähe empfehlen.

Wenn es in deiner Umgebung keinen Anwalt mit Verwaltungsrecht (idealerweise Beamtenrecht mit Erfahrung bei der Telekom) gibt, kann ich dir aber auch nur raten, auch mal etwas weiter dich umzusehen. Oftmals werden solche Fälle per Mail, Telefon und Post erledigt - i. d. R. ist ein erstes persönliches Treffen sinnvoll, dann kann man alle weiteren Dinge per Mail oder Telefon regeln. Daher halten sich die Fahrtkosten für die anwaltliche Vertretung in Grenzen...diese Fahrtkosten kannst du aber auch bei der Steuer angeben !

@ Nicci
Frag doch einfach mal beim Zoll nach, wie es mit deiner Bewerbung steht - auch wenn nachher wieder mal ein kleine Licht bei der Vivento sagt, dass alles über die Betreuer laufen soll. Wenn du deine Nachfrage mit der aktuellen Situation begründest, sollte jeder dafür Verständnis haben - aber verlass dich blos nicht auf deinen Betreuer bei der Vivento...

[Andrea5]

Hallo Sabinchen,

ich stecke mitten im Gerichtsverfahren mit der Zuweisung zur VCS. Den Widerspruch hat die Telekom inzwischen beantwortet und da klage ich jetzt gegen. Die aufschiebende
Wirkung der Zuweisung besteht noch, ich brauch da im Moment nicht hin. Und mein Anwalt sagte mir, daß kann sich Monate oder vielleicht Jahre hinziehen.

Die Anhörung habe ich im Spätherbst 2011 bekommen als ich noch bei der ARGE war. Mein Abordnung lief nämlich Ende 2011 aus. Der Anhörungsbogen ist dann über den Betriebs-
rat gegangen. Die Zuweisung hat dieser auch abgelehnt. Und dann ist mein FAll in der Einigungsstelle gelandet. Und trotz meines dicken Sozialgepäckes (bin verheiratet, hab zwei
Kinder, davon eins unter 12 Jahre und schwerbehindert) wurde ich zugewiesen unter Mißachtung aller sozialen Belange mit Schichtarbeit und natürlichen weitem Anfahrtsweg von
80 km eine Strecke (Gesamtwegezeit 4 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln, bin drauf angewiesen). Gegen die Zuweisung wurde dann auf Anordnung des Gerichtes die
aufschiebende Wirkung (man muß nicht hin) erreicht. Hast du Sozialgepäck?

Bewerben tue ich mich auch dauernd, hab immer noch eine offene Bewerbung beim Zoll. Laufende Bewerbungen sind leider kein Ausschußkriterium für eine Zuweisung. Ich kann dir nur raten einen guten Anwalt zu nehmen. Bist du rechtsschutzversichert? Ich drücke dir die Daumen, daß es beim Zoll etwas wird.

LG Andrea

[Kater-Mikesch]

Hallo Andrea5,

du hast ein PN von mir bekommen...