Widerruf Einverständnis Zuweisung

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Kater-Mikesch
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo,

eine vorübergehende Zuweisung kannst du im Regelfall immer sofort kündigen - ich würde eine Frist von einem Monat setzen - eine vorübergehende Zuweisung ist ja nur mit deinem Einverständnis möglich - im Gegensatz zu einer dauerhaften Zuweisung (zur VCS - die wird kommen)...
Torquemada
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Torquemada »

Kater-Mikesch hat geschrieben:- im Gegensatz zu einer dauerhaften Zuweisung (zur VCS - die wird kommen)...
Was du nicht alles weisst...:-))
Kater-Mikesch
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Kater-Mikesch »

ist doch so - oder liege ich da falsch ???

Aus diesem Grunde wird eine Zuweisung zur VCS ja auch immer als Verwaltungsakt unbefristet ausgesprochen...
Vom Grundverständnis hätte ich eigentlich gedacht, dass eine befristete ohne Einverständnis gehen würde und eine unbefristete nur mit Einverständnis :wink:
Aber das hätte das Problem der sinnlosen und sinnfreien Zuweisungen vermutlich auch nicht geändert - so lange hier verdi mit am Verhandlungstisch sitzt, wird sich daran auch so schnell nichts ändern :evil:

Aber bei der Telekom (unter Mithilfe von verdi) braucht man sich über die Artenvielfalt und Gestaltungsmöglichkeiten für die zukünftige Vorgehensweise des Beamtenabbau nicht zu wundern - vor allen Dingen werden sich da noch einige Beamte (und auch Angestellte) wundern, wenn die VCS ruft.
Und die Leute wundern sich dann um so mehr, die früher gesagt haben, dass diese Zuweisungspraxis doch gar nicht so schlimm ist :twisted: :mrgreen:

Auf die zukünftige Praxis mit neuen Gestaltungsmöglichkeiten und Kompetenzen durch Vivento, werden sich viele noch die Augen reiben...

Mit der kommenden BR-Wahl haben aber alle die Möglichkeit, die Vertretung auszuwählen, die annähernd die Vorstellungen und Wünsche der Beschäftigten berücksichtigt !!!
Es liegt jetzt an jedem selber - und fragt euch bitte dann auch mal, wer hier im Forum die kompetentesten Auskünfte gibt und vor allen Dingen die Sorgen und Nöte der Beschäftigten im Auge hat und sich auch dafür verantwortlich führl :D
Kater-Mikesch
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo dibedupp,

mir ist schon klar, dass du das nicht siehst bzw. nicht sehen willst...

Was meinst du eigentlich, aus welchem Grunde die VCS`n geschaffen wurden?
Vielleicht meinst du ja, dass die überflüssigen Beamten dort schön und brav ihre (amtsangemessene) Arbeit machen und absolut damit zufrieden sind, bis an ihr (beamtenrechlichtes) Ende...

Natürlich wird die Vivento jetzt zukünftig bei den Kollegen/innen von T-System Zuweisungen aussprechen, die eben nicht der Vorstellung eines jeden Beamten entsprechen.
Sinnlose (amtungemessene) Tätigkeiten, lange Fahrtzeiten, Wechseldienste, gepaart mit Umzügen oder der Aufnahme einer Zweitwohnung...
Aber warten wir mal das Ende dieses Jahres ab. Dann werden wir schlauer sein und vielleicht erkennen, dass die Telekom eigentlich doch von der Heilsarmee untergraben wurde und nur das Beste für alle Beschäftigten will :mrgreen:

Vielleicht willst du es aber auch nicht verstehen, dass die Telekom mittelfristig die Beamten loswerden will - weil:
- zu teuer und zu alt

Das sieht man auch mal wieder an T-System. Arbeiten ausgelagert, Man-Power ausgelagert, eigene Kräfte mit 5-Tage Chrachkursen aufgepäppelt aber dann dreimal so teuer
wie die Konkurrenz - da stimmt doch irgendetwas nicht im System...das würde aber hier zu lange dauern...
Kater-Mikesch
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo dibedupp,

bisher waren die anderen Gesellschaften (noch) nicht so sehr von den Abbauplänen der Telekom betroffen - auch du wirst es jetzt mit T-System nachvollziehen können.

Bisher wurden entweder massenhaft die Mitarbeiter zu VCS zugewiesen und dann komplette VCS-Standorte verkauft..siehe Bertelsmann, Teldas usw.
Nach einem Betriebsübergang geht sowas i. d. R. ein Jahr gut (Bestandsschutz) und dann geht es den Ang. an den Kragen...weniger Urlaub, Gehaltsabsenkungen usw.

Das passiert natürlich nicht, solange man bei der VCS ist...

Ich denke dass ich bereits mehr Erfahrungen bei der Telekom habe - sei es in den Zentralen verschiedener Gesellschaften oder in der Telekomzentrale...
Sei es in (freiwilligen) Zuweisungen oder in der ISB...
Personalrechtlich und durch die Arbeiten in verschiedenen Zentralen (übrigens auch bei Vivento - aber nicht als TMA) bin ich in die Problematik sehr gut informiert.
Ich kenne aber auch genauso viele Schicksale bei der VCS, bei der Mutter und bei Gesellschaften, die zur VCS verschoben werden (sollen) und dort das tägliche Elend erleben...

Mach dir darüber also keine Gedanken...
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Bundesfreiwild
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Bundesfreiwild »

Novo57
Verstehe ich das richtig: Du warst in einer dauerhaften Zuweisung zu einer Tochter, mit damals mindestens amtsangemessenen Tätigkeiten. Deine ursprünglich mindestens gleichwertige Zuweisung wurde zwischendurch als Tätigkeit erkannt, die -gegenüber deinem Beamtenamt- nicht amtsangemessen/unterwertig ist und du hast diesem unterwertigen Einsatz im Rahmen einer Zuweisung zustimmt. Die vorübergehenden Zuweisung bedurfte deiner Zustimmung, weil sie nun vorrübergehend/befristet und auch noch unterwertig war?
Und du arbeitetst wo?
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Bundesfreiwild
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Bundesfreiwild »

Dann schreibe deinem zuständigen HR-Bereich eine einfache Erklärung, dass du mit der unterwertigen Beschäftigung nicht mehr einverstanden bist und deine damalige Einverständniserklärung zurückziehst.

Zu Überlegen ist jetzt aber - was passiert DANN?
1. Möglichkeit: Die T-Sys muss ja eh Personal abbauen. Die wäre dann wirklich und wahrscheinlich SEHR HAPPY, wenn deine Zuweisung beendet würde. Damit würdest du sofort in die Job-Vermittlung durch Vivento fallen. Die Konsequenz wäre, dass Vivento dir Jobs anbietet, die aller Wahrscheinlichkeit außerhalb des Konzern sein werden.
Wenn eine Vermittlung in einem angemessenen Zeitraum nicht klappt (sagen wir mal 3 Monate), dann wird man dich entweder zu einem VCS-Standort (wo die sind, kannst du im Intranet nachsehen) zuweisen oder wahrscheinlich nach Bonn zu VBS (auch ein Vivento-Parkplatz) in eine Projekttätigkeit. Die sind da völlig abgebrüht hinsichtlich Fahrzeiten und wenns zu weit weg ist, muss der Beamte eben umziehen oder sich einen Zweitwohnsitz zulegen.

2. Möglichkeit
Die T-Sys braucht dich unbedingt weiterhin, weil deine Kompetenzen noch benötigt werden. Dann wird die GmbH eine neue Zuweisung veranlassen. Mit den Bewertungen kann getrickst werden und ein Beamter darf ja auch zeitweilig unterwertig eingesetzt werden. Dann bist du wieder bei der GmbH. Ich würde aber eher auf Möglichkeit 1 tippen.

Da es bei T-Sys ja demnächst wirklich viele Mitarbeiter treffen wird, die aus den jeweiligen IT-Bereichen kommen werden, habe ich eigentlich nur einen EINZIGEN, wirklich Sinn machenden Tipp für dich:

FALLS du noch länger arbeiten musst und der 55-er-Vorruhestand oder DDU für dich nicht in Frage kommen, dann suche außerhalb der Telekom eine Möglichkeit der Beschäftigung. Da ich jetzt nicht weiss, welcher Laufbahn du angehörst, ob Verwaltungsarbeit oder IT-Tätigkeiten in Frage kommen...
IT-Personal mit guten Qualifikationen und Berufserfahrung sucht man. Die Bundeswehr wäre ein mögliches Ziel, die haben vor 2 Jahren Informatiker verzweifelt gesucht. Aber auch andere Unternehmen suchen IT-Personal.
Wenn es reine Verwaltungstätigkeiten sind, gibt es aber auch Möglichkeiten, woanders in Beschäftigung zu kommen. Siehe Interamt-Jobbörse, Jobbörse Bund, Jobbörse des Arbeitsamtes, Stellenangebote der diversen Behörden, Instituten, Unis, Hochschulen.
WENN jemand aus der Telekom raus WILL, ist es meist nur das eine Problem, einen passenden Job zu finden. Wenn man eine Zusage bekommen hat, muss natürlich Vivento, als Ansprechpartner für alle externen Beschäftigungen, mit ins Boot genommen werden, damit im Hintergrund die Formalitäten und auch finanziellen Absprachen geregelt werden.

Da es in Vivento 2014 neue Regeln gibt, nämlich dass in Arbeit befindliches Personal sich NUR mit Genehmigung der derzeitigen Beschäftigungseinheit bei Vivento zur Vermittlung melden darf, sollte dein Einheits-Chefchen sich mal dazu äußern, ob du zu dem Teil des Personales gehörst, das abgebaut werden muss.
Suche also mal zunächst DIESES Gespräch mit deinem Chef, damit du weisst, OB man dich gehen lassen würde. Wenn du zum Abbaubereich gehören wirst, wissen die das auf jeden Fall jetzt schon, da die T-Sys seit Wochen im Gespräch mit Vivento ist, wer wie wo mit welchen Chancen und Möglichkeiten, in die Vermittlung von Vivento geschoben werden muss und wie man das Abbauproblem zu lösen gedenkt. Wenn du zum Kreis des Abbaupersonal gehörst, wird es auch keine Probleme geben, wenn du weg willst. Wäre ein Problemchen weniger, sowohl für deine Einheit, als auch für Vivento.

Du musst jetzt also überlegen, was du willst und wo du -örtlich gesehen- in Zukunft arbeiten willst. Im anstehenden Massengeschäft T-Sys-Personalabbau, wirst du sonst evtl. keine anständige Möglichkeit bekommen. Wäre also ganz intelligent, sich abzusetzen, bevor der große Rasenmäher über die T-Sys drüber geht.
Kater-Mikesch
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo Bundesfreiwild,

kannst du bitte mal dem User "dibedupp" erklären, dass es sehr sehr viele Betroffene gibt, die zur VCS abgeschoben wurden und noch werden...

Dieser User meint nämlich, dass es gar nicht so viele sind und es noch andere wesentlich wichtigere Org.-Einheiten gibt.
Wahrscheinlich meint dibedupp auch, die VCS ist ein Schlaraffenland :twisted:
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Bundesfreiwild
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Bundesfreiwild »

GANZ KLAR gestellt:
In externer Abordnung zu diversen Behörden, Zoll, BA, Jobcenter der Kommunen sind derzeit rund 3600 Beamte (entweder als Transfermitarbeiter oder als Freiwillige von Vivento dorthin vermittelt). Die rund 600, die zum Zoll gegangen sind/gehen, muss man aktuell noch dazu rechnen.

Bei Vivento Business Services (VBS) sind im Schnitt ca. 900 Kollegen in "Projekteinsätzen" mit ortsfernen Zuweisungen (meist in Bonn) und auch örtlich wechselnden Einsätzen.

Bei VCS sind derzeit ungefähr 3000 ! Mehrheitlich in SEHR ortsfernen Zwangszuweisungen. Die Zahl wird mit dem T-Sys-Personalabbau weiter steigen.
Natürlich gibt es dort auch einen Anteil, dem es egal ist, ob sie in VCS überhaupt und was sie evtl. arbeiten, Hauptsache es ist ziemlich vor Ort, man kann seine Kids und Familie weiter versorgen. Ist legitim. Die Mehrheit hält sich allerdings in VCS nicht freiwillig auf.

Die Berliner werden derzeit nach VCS Braunschweig verfrachtet.
Der Koblenzer Raum wahlweise nach Gelsenkirchen oder Frankfurt/Main.
Der Süden darf die VCSn in Offenburg oder Rottweil aufsuchen.
Im Norden Bremerhaven und Osnabrück.

Die VCSn gelten seit Vivento 2014 nur noch als "Überbrückungsunterbringung", weil auch aus den VCSn und VBS heraus weiter vermittelt werden muss (das hat sich geändert). VCS gilt jetzt also als befristeter Parkplatz und als Drehscheibe für die weitere Vermittlung (möglichst in eine externe Beschäftigung). Die Vermittlung aus VCS heraus wird natürlich von VCS-Stammkräften durchgeführt, weil es firmen- und datenschutzrechtlich bis auf weiteres nicht anders möglich ist. Wie lange man in der VCS "überbrückt" wird, hängt also davon ab, ob man gewillt ist, sich woandershin vermitteln zu lassen. Dass es nochmal IN den Konzern zurück geht, wird wohl möglich sein.
Neuerdings will man anscheinend Qualifikationsmassnahmen durchführen, die die Basisfähigkeiten für eine Vermittlung in den Konzern, aber auch extern, verbessern sollen. Jedenfalls wurde ein Riesenbudget für Qualifizierungen bereit gestellt. Wohl auch in der Voraussicht, dass die T-Sys-Leute evtl. umqualifiziert werden müssen, Bewerbertraining, etc.
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Kater-Mikesch »

dibedupp hat geschrieben:Wenn man deiner Meinung folgen würde, dann hätte VCS fasr 40000 Beschäftigte. Die miesten Beamten schaffen aber in den T-Servicegesellschaften, nicht bei VCS.
Das es die Fälle gibt, wie du sie beschreibst, streite ich gar nicht ab und das ist für die Betroffenen auch absolute schei...., aber das ist eben nicht die Mehrheit der Beamten. Komm mal von der Insel runter und schau dir den Rest der Firma an.
Aber geht ja nicht, du kennst ja nur Vivneto und VCS, eben die kleinen Bereiche des Unternehmens.

Hallo dibedupp,
es geht hier nicht darum dass es ein paar Fälle gibt die ich beschreibe, die Zuweisungen zur den VCS`n sind ein Massenprodukt...!
Ziel ist es, die Zahl Beamten mittelfristig in der Form abzusenken, dass nur noch das notwendigste oder nicht abkömmliche Fachbeamte vorhanden sind.
Und auch du wirst durch deine rosa-rote (oder soll ich sagen magentafarbene) Brille erkennen, dass nach der T-System vor der nächsten GbmH heißt.
Der massenhafte Abbau von T-System-Mitarbeiter/innen wird nicht die letzte Bereinigungsaktion bei der Telekom sein...

Wenn du mir schon nicht glauben schenken möchtest, dann schau dir mal die Beiträge und Hinweise von Bundesfreiwild an, die diese Dinge jeden Tag miterlebt und durch die Betriebsratsarbeit mit Sicherheit besser beschreiben kann als wir beide...

Diese Beschreibungen von Bundesfreiwild zeigt das wirkliche Prozedere der Telekom hautnah, wie Personal abgebaut wird - sei es durch Zuweisungen, die oftmals rechtswidrig sind oder sei es durch eine Willkür mit rechtlich fragwürdigen DU-Untersuchungen oder sonstigen Schikanen !!!
Aber ich denke dass du bei HBS oder wo auch immer, nicht den nötigen Überblick hast bzw. den nötigen Überblicken haben willst - das nennt man das Phänomen der Verdrängung und erst wenn man mal selber betroffen ist, erkennt dann auch der Letzte, das die vielen Beiträge hier nicht wirklich aus den Fingern gesogen wurden sondern die tatsächlichen Bemühungen der Telekom (im Einvernehmen mir verdi) widerspiegeln...

Ich kann dir garantieren, dass wenn die Telekom nochmals eine Zufriedensheit-Abfrage machen würde, die Werte bei Vivento, VBS und VCS sowas von unterirdisch wären, dass ein Ansatz für eine Besserung dieser Werte nichts bringt - gleiches gilt auch für den Bereich von T-System...
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Bundesfreiwild
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Bundesfreiwild »

Die Werte SIND so unterirdisch, dass man die Mitarbeiterbefragungsergebnisse nicht mal mehr veröffentlichen will, bzw. in einigen Bereichen die Befragung gar nicht mehr durchführt. Vor allem, wenn man ins Detail geht, offenbart sich so einiges.

Und das nicht nur im Vivento-Bereich, sondern im ganzen Konzern. Die Werte werden eigentlich nur im unteren Mittelfeld gehalten dadurch, dass sämtliche Kräfte, die sich als Führungskraft fühlen und erhebliche Anteile ihres Einkommens als Variable bei Zielerreichung erhalten, in den MA-Befragungen natürlich vollste Zufriedenheit mit allem und jedem ankreuzen. In dem Wissen, dass es ganz viele eben anders machen werden. Und die MA-Befragungsergebnisse sind oft sogar Bestandteil der Zielereichungsprämien. Also muss die hochgepusht werden, wie es nur eben geht.

Ich habe die Ergebnisse im Detail gesehen und es gibt ganz klar eine Bewertungsgrenze zwischen "Fussvolk" und "Führungskräften".

Und das ist sogar so in Bereichen, die noch relativ "normal" im Konzern arbeiten und wo noch keine massenhaften Personalabbauaktionen stattgefunden haben. Die Kollegen wissen aber mittlerweile, dass es keine Sau interessiert, dass die System-Prozesse nicht passen, dass die Kommunikation nach oben nicht funktioniert, dafür die nach unten aber sinnlos prima - das Vollgequatsche über your-and-me-Mails, die Laber-Teambesprechungen, die einen eigentlich nur von der Arbeit abhalten und Führungskräften, die mit den Schultern zucken, weil sie entweder keine Lust - oder die Einsicht - haben, dass sie in ihrer unteren Führungsebene eh nix bewegen können.
Oder alles Engagement bei einem Führungswechsel in der oberen Etage zunichte gemacht wird.

Mehr oder minder alle warten auf den großen Knall, der sich in Standortschliessungen, Personalabbau/Anbietungsverfahren und ortsfernen Zuweisungen manifestieren wird. Die DTKS-Standortschliessungsaktion hat so einigen doch etwas klar gemacht. Viele Beamte -mittlerweile an vielen Stellen in der Minderheit - werden sogar vom echten Tarifpersonal blöd angemacht, warum sie mit 55 nicht endlich in die 55-er-Pension verschwinden, etc.

Die Kollginnen und Kollegen arbeiten, weil sie für ihre Kohle arbeiten müssen und es aus eigenem Antrieb auch gut machen wollen. Inwieweit sie das im derzeitigen Telekom-Konzern noch gerne tun, in dem sich alle Jahre die Strategie ändert, neue - oft nicht funktionierende - Prozesse eingeführt werden, ohne die alten mit einzubeziehen und anzupassen und der zukünftige Personalabbau über jeden Kopf als permanente Drohung schwebt, das kann sich jeder selbst ausmalen.
Kater-Mikesch
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Kater-Mikesch »

Hallo Bundesfreiwild,

kannst du dibedupp mal diese Infos (am Besten per PN) übersenden...
Dieser User meint, wir leben hier im Schlaraffenland und es ist alles Friede-Freude-Eierkuchen !

Ich kann mich noch erinnern, dass Anfang 2000 die mir letzten bekannten Zufriedensheitsabfragen ausgewertet wurden - wir hatten meines Wissens immer einen guten Wert von über 7 - ich glaube ich zu erinnern, dass unter 6,5 die Werte schlecht waren...
Ich gehe aktuell von einer durchschnittlichen Zufriedenheit bei Vivento (einschl. VBS), VCS, DTKS, T-System und einigen weiteren Bereichen von weit unter 5 aus...das wäre schon mehr als unterirdisch...
Zu meinen Zeiten haben wir auch die Mitarbeiter mit ins Boot genommen und mit denen die Situation besprochen und zumindest versucht, die Unzufriedenheit zu lokalisieren und die Beschäftigten wieder mit ins Boot zu nehmen...

Das will doch heute keiner mehr - und das fängt bei dem obersten Vorständen an und schleicht sich durch die mittlere bis untere Führungsetage - es interessiert keine S**, wie es den Beschäftigten geht.
Hauptsache die Zahlen stimmen und die Ziele werden erreicht - nicht überall aber in vielen Einheiten...

Im Marketing heißt es, dass man 7 mal mehr Aufwand betreiben muss, einen unzufriedenen Kunden wieder zu gewinnen als einen zufriedenen Kunden zu halten.
Das kann man auch auf die zufriedenen/unzufriedenen Beschäftigen anweden - andersherum gesehen muss man überhaupt fragen, ob die Verantwortlichen überhaupt zufriedene Beschäftigte wollen oder wollen die nur, dass man seine Arbeit erledigt und dann einfach nach Hause geht ???
Ist die Beschäftigungsthematik vorsätzlich so grausam oder können viele Vorgesetzte einfach nicht anders...

Also nochmals auf die Zufriedenheitswerte zurück zu kommen. Seit Jahren habe ich keine Statistik und keine Auswertung mehr gesehen - wen wunderts :mrgreen: :wink: :twisted:
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Bundesfreiwild »

Die "oberen" in Bonn sehen Personal nur noch als Schlips- und Boss/Armani/Anzugträger. Sozusagen Men in Black, deren menschlicher Inhalt aus Qualifikationen und Arbeitsergebnissen besteht. Wenn das nicht mehr passt - der nächste bitte. Die jungen Business-Klone wissen das auch und handeln danach. Vorgabe von Zielen und Zielerreichung sind das Wichtige. Ob die Ziele wirklich sinnvoll sind und vor allem der Weg dorthin, stellt man dann nicht in Frage.
Denn es macht sich am Ende daran das Einkommen und das Arbeitszeugnis fest, mit dem man nach spätestens 3-5 Jahren woanders hin wechselt, um den nächsten Karriereschritt zu machen. Man investiert nicht mehr in echte persönliche Beziehungen wie früher, als man -oft gezwungenermassen- manchmal ein Leben lang auf dem gleichen Flur gearbeitet hat. Man weiss einfach, dass das Personal schnell wechselt und lebt sein "Geschäft" eben unter diesen Vorgaben.

Man knüpft eben "Business-Beziehungen", die genau SO lange halten, wie man zusammen arbeiten muss und bestimmt wird auch der/die eine oder andere Kollege geopfert, um die eigene Karriere zu fördern, indem man wichtige Informationen für sich behält und einen Wissenvorsprung hat, mit dem man an dem einen oder anderen Ende glänzen und den anderen "alt" aussehen lassen kann.
Es gibt natürlich auch so genannte Seilschaften auch durch die Hierarchieebenen, aber die fallen eben sofort auch in sich zusammen, wenn relativ weit oben der Kopf der Truppe gekappt wird und die Informations- und gegenseitige Unterstützungsleistung in sich zusammen fällt.

Ja, das war auch früher schon so, aber bei Beamten hing nicht sofort die Existenz an solchen "Unfällen", bei Tarifkräften hat es bedeutsamere Auswirkungen. Wenn ein Kopf geht, gehen oft auch eine ganze Menge Leute mit, die der neue Kopf -oft aus gutem Grund- gar nicht in seiner zukünftigen neuen Truppe haben will.

Beamte, mit ihren "romantischen" Vorstellungen von sicherem Job, Kollegialität, Loyalität, sogar echter Freundschaft mit Kollegen, etc. - die stören da nur noch.
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Ruheständler
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Ruheständler »

ja,ja so ist das mit den Zuweisungen :? , ich habe auch damals 2007 bei der Bundeswehr einer Zuweisung zu einem neuen privaten Anbieter ( 3 Buchstaben) :D für ortsfeste Telekommunikationseinrichtungen zugestimmt,weil ich auch keine Lust hatte irgendwo in der Republick einer Beschäftigung im technischen Dienst nachzukommen.Alte gewachsene Strukturen wurden über Nacht verworfen und natürlich was ganz tolles noch nie dagewesenes eingeführt,dumm nur das die Funktionalität absolut unzureichend war, aber das können ja alte Hasen die 43 Dienstjahre hinter sich gebracht haben natürlich nicht beurteilen :lol: um auf den Punkt zu kommen ich hätte auch meiner Zuweisung widersprechen können sagte mir meine Personalreferentin der damaligen WBV II, wir holen Sie dann da wieder raus :shock: und suchen Ihnen eine andere Stelle in der Bundeswehr, mir war aber die Standortsicherheit lieber als mit 57 Jahren noch einmal die Republick kennen zu lernen und ich habe mich dann eben mit der Situation arrangiert... bis zu meinem Ruhestand mit 63 Jahren :mrgreen:
meine Eltern sagten damals immer wieder:Junge mach aus Deinem Leben was anständiges, Ergebnis : Feinmechaniker, Soldat,Arbeiter,Angestellter,Beamter,Pensionär,was soll ich noch vollbringen ? für kreative Vorschläge bin ich offen ... :mrgreen:
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Re: Widerruf Einverständnis Zuweisung

Beitrag von Torquemada »

novo57 hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich habe mir eine Rechtsauskunft geben lassen. Die Antwort lautet: Das Einverständnis kann hier nicht widerrufen werden. Die Personalmaßnahme ist bestandskräftig und damit auch nicht mehr anfechtbar. Es besteht daher nur die Möglichkeit, im gegenseitigen Einvernehmen Veränderungen zu erreichen.
Wer hat die Rechtsauskunft erteilt ?
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