DDU/Reaktivierung

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Bundesfreiwild
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DDU/Reaktivierung

Beitrag von Bundesfreiwild »

Also - ich hatte ja im Dezember den PST angefragt, wie das mit der DDU und den 2-Jahresintervallen der Reaktivierungsuntersuchung aussieht.

Antworten:
1. Wer in die DDU geschickt wurde, wird alle 2 Jahre zu einer Pflichtuntersuchung geladen und zwar bis zum Beginn seiner regulären Altersgrenze/Pensionsalter.
2. Wer aus diesem Untersuchungsterrorismus rauskommen will (meine Wortfindung), muss ein Attest seines behandelnden Arztes beim Dienstherrn einreichen, in dem der behandelnde Arzt aussagt, dass die gesundheitliche Situation so ist, dass eine Wiederaufnahme des Dienstes auch auf lange Sicht nicht möglich ist und eine dauerhafte Dienstunfähigkeit vorliegt. Damit wird das Thema Reaktivierungsuntersuchungen ad acta gelegt.
3. Ausnahme ist die 55-er-Vorruhestandsregelung. In der ist beidseits festgelegt, dass es keine Reaktivierung/Reaktivierungsuntersuchungen geben wird. Mit der 55-er ist der Beamte "raus" aus allem.

Wir haben dann länger darüber diskutiert, wie eine Reaktivierung abläuft. Die Dame hat mir versichert, dass es Reaktivierungen gab und gibt, auch von Vivento-Kräften.
Ich meinte dann, dass es aber sehr sinnfrei sei, Vivento-Kräfte dann wieder zu VCS zu reaktivieren, also an den Arbeitsplatz, der überhaupt der Grund für die DDU war, um sie nach einem halben Jahr dann wieder DDU-fähig zu bearbeiten. Und dass man in Vivento die Leute eben genau SO einzusetzen versucht, dass möglicherweise eine DDU eintreten könnte, insbesondere wenn man die Aktionen bei Schwerbehinderten betrachtet. Und dass man da eben nicht nach Machbarkeitslösungen für Einsätze im Konzern sucht, sondern andere "Lösungen" bevorzugt, die am ehesten geeinet erscheinen, um den Beamten das Leben schwer zu machen.
Sie hat aber gemeint, sie hätten auch schon Vivento-DDU-Fälle in den Konzern zurückreaktiviert.

Naja...man bekommt beim PST halt auch nur die halbe Wahrheit zu sehen.

Jedenfalls... klar ist, das Attest des behandelnden Arztes mit der Einschätzung der dauerhaften Dienstunfähigkeit führt also dazu, dass man sein DDU-Leben dann ohne weitere Reaktivierungsuntersuchungen frei gestalten kann.
Schwapau
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Re: DDU/Reaktivierung

Beitrag von Schwapau »

Also die Telekom macht alles, um die reaktivierungswilligen Beamten und die Beamten bei Vivento, VCS oder PBM NL (Beschäftigungslose) ingendwie loszuwerden.

Ich habe schon Gutachten gesehen, da wurde eigentlich alles von der Fahrzeit bis Backoffice-Tätigkeiten ausgeschlossen, und die Telekom hat diesen schwerbehinderten Beamten doch zur VCS zugewiesen - mit dem Wissen, dass bei der Tätigkeit die Krankheit wieder aufkommt - das nenne ich mindestens eine Benachteiligung oder sogar vorsätzliches und wiederholtes Mobbing - ggf. hat man daraus einen Schadensersatzanspruch - das ist dann aber wieder eine weitere Geschichte.

Wie kann ich denn als Arbeitgeber mit einer Fürsorgepflicht solche Entscheidungen treffen - aber wenn sich nachher einer was antut, dann war es mal wieder keiner gewesen.
Dann heißt es lapidar, das konnten wir doch nicht wissen - wir wollten rein aus fürsorgerechtlichen Angelegenheiten immer nur das Beste für unseren Mitarbeiter
seppel
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Re: DDU/Reaktivierung

Beitrag von seppel »

Guten Abend Kollegen,
mich interessiert bei dem Thema folgendes:
gibt es hier im Forum einen Kollegen/in, der tatsächlich und nachweislich reaktiviert wurde nach DDU, bzw. ob jemand der Forumsteilnehmer
einen solchen persönlich kennt!?
Ich persönlich habe bislang noch keinen reaktivierten Bea getroffen...
Kater-Mikesch
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Re: DDU/Reaktivierung

Beitrag von Kater-Mikesch »

wäre auch nicht verwunderlich...denn die Telekom macht alles, dass dieser Beamte eben nicht zurück kommt - dann sitzt er halt wieder
zu Hause und bekommt sein Geld - mit der nächsten Zuweisung und weiterer persönlichen Anfeindungen, Benachteiligungen und Mobbing
kriegen wir alle schon klein...

Eine Frage an Bundesfreiwild:
Meinst du es gibt eine Möglichkeit eines Treffen der PBM`ler mit dem gesetzmäßigen BR vom SBR - kann man den BR dazu zwingen, eine
Art BV abzuhalten bzw. sich wenigstens einmal vorzustellen???
Torquemada
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Re: DDU/Reaktivierung

Beitrag von Torquemada »

dibedupp hat geschrieben:Wenn ein Beamter reaktiviert wird, ist es absolut unerheblich, wo dieser Beamte vor seiner Zurruhesetzung beschäftigt war.
Der neue Arbeitsplatz wird im NPC gesucht, in dem Vertreter der GHS, der T-Servicegesellschaften und TSI sitzen. Nur in diese Betriebe wird reaktiviert.
Von einer Reaktivierung z VCS habe ich noch nie gehört.
Warum sollte ein Beamter nach seiner Reaktivierung nicht bei VCS eingesetzt werden können ?

Ist VCS jetzt eine reguläre 100%-Tochter der Telekom AG oder nicht ? Hier wäre (eventl. in einem anderen Thread) eine Auseinandersetzung mit dem Thema VCS nötig. Der Geschäftsführer ist der Leiter von Vivento, das Ding heisst Vivento Customer Services GmbH. Entweder ist ein Einsatz dort völlig legal oder eben nicht.
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Bundesfreiwild
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Re: DDU/Reaktivierung

Beitrag von Bundesfreiwild »

Falsch. Bei einer dauerhaften Zuweisung gehts genau nämlich OHNE Zustimmung des Beamten. Deshalb werden die Zuweisungen zu VCS seit ca. 1,5 Jahren als dauerhaft ausgesprochen (obwohl die Dauerhaftigkeit mehr als Zweifelhaft ist), nach die T mit den befristeten Zuweisungen (denen der Beamte NICHT zustimmen muss) vor Gericht in vielen Verfahren gescheitert war.

Wäre es anders, wären 99 von 100 Beamten gar nicht in VCS, weil sie der Zuweisung in der Anhörung widersprochen haben.

Und da VCS -oder die dort gegebenen Rahmenbedingungen- eben GENAU DER (m.M. nach gewollte) GRUND für viele DDUs ist, machts ja keinen Sinn, die Leute in die VCS zurückzuführen, vor allem, wie hier völlig richtig erwähnt, dort kein beamtenrechtlich korrekter Dienstposten vorhanden ist, auf dem man den Beamten reaktivieren könnte.

Da kommt einem die Überlegung in den Sinn, sich in VIV/VCS in DDU schicken zu lassen, um über ein beamtenrechtlich korrektes Reaktivierungsverfahren wieder auf einen normalen Konzernarbeitsplatz zu kommen. Das halte ich aber für ein Glücksspiel.

Merkwürdig ist hier wieder die zweischneidige Rechtsauffassung der T: Eine Reaktivierung kann in der VCS gar nicht stattfinden, da kein Amt dort verliehen werden kann.
Andererseits versucht man durchzusetzen, dass man Beamte, die ohne Amt in Vivento versetzt wurden und auf Amtsübertragung geklagt (und gewonnen) haben, zu VCS zuzuweisen mit dem Rechtshinweis, dass eine dauerhafte Zuweisung einer Amtsübertragung entspräche!
Man sieht, dass die Telekom einerseits beim Reaktivierungsverfahren formal-beamtenrechtlich korrekt denkt, dieses korrekte Denken bei viventobezug aber sofort völlig außer Acht lässt. Man dreht und wendet die Rechtslage, wie es passt und wartet dann drauf, dass die Beamten klagen und möglicherweise Recht bekommen.

Die meisten Beamten, die noch im Konzern beschäftigt sind, können sich diese Strategie der versuchten Rechtsbeugung nicht wirklich vorstellen. Dennoch läuft es so.
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Bundesfreiwild
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Re: DDU/Reaktivierung

Beitrag von Bundesfreiwild »

Wenn man irgendwo in Viv/VCS zugewiesen ist, IST man fast immer schon "kinderlandverschickt" gewesen, was oft die eigentliche Ursache für die gesundheitliche Zerrüttung ist, die einen in die DU führte.
Oder man IST schon beeinträchtigt und hat seit Jahrzehnten einen Schwb-Schein und wird trotzdem verschickt und das endet dann fast immer in Krankheit und anschliessend DDU. Oder wenn man aus diesen Gründen nicht weit fahren oder umziehen kann, halt zur Ruhe gesetzt (ohne BEM, weil man gar nicht erst auf einem regulären Arbeitsplatz im Konzern ortsnah eingesetzt wird).
Schlimmer kanns für viele in Vivento gar nimmer kommen, als es schon ist.
Da wäre das Spielchen mit der Reaktivierung zu überdenken.
Kater-Mikesch
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Re: DDU/Reaktivierung

Beitrag von Kater-Mikesch »

Das wäre aber ein Option - ein bis zwei Jahre DU und dann reaktivieren lassen - das geht zwar nur mit Widerstand, aber ich denke die Meisten haben damit Erfahrungen...

Wann findet denn mal ein Treffen in BaWü von proT-in statt - weiß das evtl. einer???

Danke
seppel
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zum BAD ohne Attest

Beitrag von seppel »

weiß jemand im Forum, wie der BAD (und nachfolgend T) verfährt, wenn jemand zur Nachuntersuchung (nach 2 Jahren DDU) vorgeladen wird, aber KEINE Atteste oder sonstige Arztunterlagen mitbringt? Sei es, weil der betreffende Kollge seit ca. einem Jahr nicht mehr zum Arzt geht, bzw. weil der den Kontakt zu seinen früheren Ärzten, bei denen er während des DDU-Verfahrens in Behandlung war, verloren hat.

Wird man dann reaktiviert??? Oder macht dann der BAD-Arzt die "fachärztliche Untersuchung" selber?
Kater-Mikesch
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Re: DDU/Reaktivierung

Beitrag von Kater-Mikesch »

such dir mit den bisherigen Befunden einen Arzt deines Vertrauens aus, und bespreche mit Ihm deine Situation - am besten einen
Psychiater.
Wenn Du Beamer bei der Telekom bist, dann will dich der Dienstherr doch sowieso nicht wieder zurück haben - egal was der BAD mitteilt...
Kater-Mikesch
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Re: DDU/Reaktivierung

Beitrag von Kater-Mikesch »

wenn dich die Telekom wieder nehmen will/muss, dann sehe es mal positiv - du bekommst wieder ein volles Gehalt, gehst aber sofort wieder
zum Arzt - es sei denn du bekommst beim Gehalt weniger als bei der (Mindest-) Pension...
kurzgeweckt
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Re: DDU/Reaktivierung

Beitrag von kurzgeweckt »

Bundesfreiwild hat geschrieben:
zurückreaktiviert.
Was heißt das?
Torquemada
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Re: DDU/Reaktivierung

Beitrag von Torquemada »

Es gibt "reaktivieren". Und nichts anderes.
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