Ausbildung/Beamter/amtsärztliche Untersuchung/Antidepressiva?

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sandraFA
Beiträge: 9
Registriert: 18. Apr 2017, 12:21
Behörde: FA AW

Ausbildung/Beamter/amtsärztliche Untersuchung/Antidepressiva?

Beitrag von sandraFA »

Hallo

Ich möchte noch eine Ausbildung zur Beamtin machen,

nur jetzt bin ich vielleicht auf folgendes Problem gestoßen:

Falls ich alle Hürden nehme und angenommen werde, so muß ich ja schlußendlich noch zur amtsärzlichen Untersuchung, welche ich bestehen muß um diese Ausbildung zu machen.

ich habe gelesen, das ich Vorerkrankungen angeben muß und der Amtsarzt sich dann gegebenenfalls von meinem Hausarzt Infos holt und ich diesen von der Schweigepflicht entbinden muß.

Mein Problem/Sorge: Ich habe mir ab und zu Antidepressiva (Amitriplin) verschreiben lassen, ferner litt ich ca 1 Jahr unter dem Reizdarmsyndrom, welches aber so nicht beim Hausarzt in den Akten steht sonder nur als bauchschmerzen definiert wurden.

Ich MUSS Vorerkrankungen angeben, also hat jemand erfahrungen ob die o.g. Erkrankungen/Verschreibungen, einem positiven Gutachten im Weg stehen würden?

Vielen Dank für eure Hilfe :-)

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Tyto
Beiträge: 105
Registriert: 4. Apr 2017, 00:01
Behörde: Kommunal

Re: Ausbildung/Beamter/amtsärztliche Untersuchung/Antidepressiva?

Beitrag von Tyto »

Hallo sandraFA,
Falls ich alle Hürden nehme und angenommen werde, so muß ich ja schlußendlich noch zur amtsärzlichen Untersuchung, welche ich bestehen muß um diese Ausbildung zu machen.
Es muss zumindest die gesundheitliche Eignung für die 3 Jahre im Widerrufszeitraum gegeben sein. Was nachher auf Lebenszeit folgt ist (in einigen Fällen) eine tiefergehendere Prüfung.
ich habe gelesen, das ich Vorerkrankungen angeben muß und der Amtsarzt sich dann gegebenenfalls von meinem Hausarzt Infos holt und ich diesen von der Schweigepflicht entbinden muß.
Das ist korrekt. Wichtig ist auch die Angabe bei den privaten Krankenversicherungen. Sollten gesundheitliche Einschränkungen bestehen und wurden nicht angegeben, kann dies schwerwiegende Folgen haben (Dienstherr wird entlassen, KK würde die Übernahme von Behandlungskosten verwehren etc.)
Ich habe mir ab und zu Antidepressiva (Amitriplin) verschreiben lassen
Sowas gibt es nicht. Man kann sich nicht direkt irgendein Medikament "abholen" wie in einer Drogerie. Du musst angeben, welche Krankheit das verschreiben lassen bedingt hat. Also ob es Depressionen, Stress etc. ist. Hierfür wäre es sinnvoll ggf. den Arzt nach der entsprechende Diagnose (evtl. depressive Episode?) zu befragen um wahrheitsgemäße Angaben machen zu können.
ferner litt ich ca 1 Jahr unter dem Reizdarmsyndrom, welches aber so nicht beim Hausarzt in den Akten steht sonder nur als bauchschmerzen definiert wurden.
Was bedeutet die unsachgemäße Aktenführung? Hat der Arzt die Diagnose gestellt oder hast du diese Diagnose für dich erdacht? Die Bauchschmerzen fallen wahrscheinlich auch unter gastrointestinale Probleme und sind daher auch im Fragebogen anzugeben.
Ich MUSS Vorerkrankungen angeben, also hat jemand erfahrungen ob die o.g. Erkrankungen/Verschreibungen, einem positiven Gutachten im Weg stehen würden?

Vielen Dank für eure Hilfe :-)
Wichtig ist, dass du ehrlich alles angibst. Ob dies zu Problemen führt hängt vom AA ab und lässt sich hier nicht abschließend beurteilen.
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