Was bleibt nach Frühpensionierung übrig?

Allgemeine Themen zum Bereich des öffentlichen Dienstes.

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ichbinsnur
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Was bleibt nach Frühpensionierung übrig?

Beitrag von ichbinsnur »

Hallo, ich bitte um möglichst dringende und gute Antwort. Meine vorige Frage nach einer Rückversetzung in den einfachen Dienst, wurde mir zwar beantwortet, leider aber nicht so, dass ich meiner Diensstelle damit mit Fakten/Anträgen entgegenkommen kann. Ich bekam heute die Mail, dass eine Frühpensionierung aufgrund meiner Krankheit wohl das beste wäre. Ich bin derzeit Beamter in S-H im mittleren Dienst, 48 Jahre alt, seit 28 Jahren im ö.D.,verheiratet ein Kind. Als Wachtmeister/ Aufstiegsbeamter angefangen und nun dies. Schwerbehindert zu 30 Grad, mittlerweile wieder krank geschrieben. Meine Frage, bitte wenn möglich in Zahlen; was bleibt mir finanziell tatsächlich im Monat übrig? Bitte nicht mit Berechnungstabellen kommen, ich möchte auch keine genauen Zahlen, Berechnungstabellen kann ich auch googlen aber derzeit selbst noch nichtmal im Ansatz ausrechnen, da mir diese Sch...krankheit im Moment alles nimmt. Ich brauche nur einen ungefähren Anhalt, damit ich sehen kann inwieweit ich mich dem Schicksal fügen soll bzw. dagegen angehen kann. Für eine kurze Antwort wäre ich echt dankbar,
Ladyjane-1
Beiträge: 1
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Re: Was bleibt nach Frühpensionierung übrig?

Beitrag von Ladyjane-1 »

Ich habe gerade Deine Mail gelesen und kann Dir nur sagen, es dürften etwa netto um die 1.500 Euro Bezüge im Monat sein.
Nach Abzug der privaten Krankenkasse von ca. 250 Euro monatlich verbleiben Dir NETTO im Monat an die 1.250 Euro. Ich bin jetzt 48 Jahre alt und war im Mittleren Verwaltungsdienst der JVA Nürnberg beschäftigt.

Ein Familienvater ist ohne DUZ ( Dienstunfähigkeitszusatzversicherung) NICHT mehr in der Lage seine Familie zu ernähren.

Ich weiß das so genau, weil ich aufgrund Bossing selber vor ca. 8 Jahren in den Ruhestand versetzt worden war.
Ich fing damals mit 1.222 Euro monatlich an.

Das Problem als frühpensionierter Beamter ist das, daß jeder Arbeitgeber der freien Marktwirtschaft bei Bewerbung um einen Job die Bewerbungsmappe wohl gleich zur Seite und "abgehakt"legt. Niemand will einen frühpensionierten Beamten. Ich bin selber seit fast 8 Jahren immer wieder am Bewerbungen schreiben.

Ob Du mir nun glaubst oder nicht. ICH bin keine, die die Flinte gleich ins Korn wirft, aber in diesen acht Jahren habe ich es nicht mal zu einem Saison-400-Eurojob in einer Gärtnerei gebracht. Das Problem ist das, daß ein Beamter im Grunde KEINE richtige Berufsausbildung hat, außer natürlich, er hat "Vorher" etwas gelernt. Was ich Dir von Herzen wünsche.

Inzwischen bekomme ich immer wieder durch die Blume gesagt, daß "man " vorhabe das Team eher zu" verjüngen", wenn Du mich verstehst, okey?? Nicht mal als Putze oder Küchenhilfe wollten die mich haben.

So frustrierend es für mich ist, ich werde von meinen Eltern finanziell unterstützt. Würden diese mir nicht meine 2-Zimmer Mietwohnung zahlen, müßte ich wie ein Sozialhilfeempfänger den Staat um Wohngeld anbetteln, oder zu den "Tafeln" gehen, weil es für das Essen nicht reichen würde...

Jeden Tag wünsche ich mir, daß ich NIEMALS auf meine Eltern gehört und statt dessen lieber Frseurin oder sonstwas geworden wäre und mich später selbständig gemacht hätte.

Ich habe für mein Abitur und dann späterer Staatsprüfung als "Frau Beamtin"Sozialhilfestatus erreicht, während meine Freundin mit (schlechtem) Hauptschulabschluß , anschließender Weiterbildung zur Meisterin HEUTE mit 48 zu einer WOHLHABENDEN Geschäftsfrau mit mehreren Frseurfilialen geworden ist, mit schönem Haus, glücklich verheiratet und inzwischen zwei erwachsenen Kindern.
Torquemada
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Re: Was bleibt nach Frühpensionierung übrig?

Beitrag von Torquemada »

Also....diese letzte lange Stellungnahme ist doch völlig übertrieben. Die persönliche Abrechnung der nicht-Friseurin-gewordenen-Beamtin mit ihrem Schicksal bringt doch den Kollegen nicht weiter.

Ein Arbeitnehmer, der mit z.B. 45 Jahren gesundheitlich nicht mehr kann, steht finanziell wesentlcih schlechter da.

Ich kenne viele frühpensionierte Kollegen und Kolleginnen, die überhaupt keine Probleme hatten, einen Minijob zu bekommen.
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