Beim Zoll bewerben?

Zollforum: Forum für Themen aus dem Bereich Zoll

Moderator: Moderatoren

Antworten
endiCTN
Beiträge: 3
Registriert: 12. Feb 2010, 14:53
Behörde:

Beim Zoll bewerben?

Beitrag von endiCTN »

moin moin aus hamburg,

also ich fang mal an ohne grosses rumreden. ich werde am 30.6.2010 meinen 4jährigen bundeswehraufenthalt beenden. (freu freu). so nun hab ich mich seit letzten jahr etwas über den zoll informiert und dachte (gerade bei der wirtschaftslage) mir bewerbe ich mich dort im mittleren zolldienst. weiter beamtenverhältniss, gesicherter job e.t.c. leider hab ich die bewerbungsfrist letztes jahr verpasst und müsste somit 1jahr überbrücken. das ist aber nicht das thema. ich bin heute auf dieses forum gestossen und hab ein wenig gelesen.und was ich da gelesen habe macht mir angst. also ich wollte in meinen gelernten beruf (fachkraft für lagerwirtschaft..eigentlich optimal fuer hamburg aber wirtschaftslage.. 4jahre raus auf dem beruf..bla) eigentlich nicht mehr arbeiten.
so seit ich in meinen jetzige kompanie versetzt wurde, sehne ich mich nach meinen dze (und nachdem was ich selber uebern bund mitbekommen habe). dachte mir beim zoll wäre das dann anders. wenn ich dann aber sachen lese wie "dienstherr interessiert sichn scheiss um seine beamten (wie beim bund -.- ) oder bundesweite einsetzung (ich dachte gelesen zu haben das ich mich bei meinen bundesfinanzdirektion bewerbe in hamburg und dort im bereich nach der ausbildung eingesetzt werden) oder unattraktiver job e.t.c... frag ich mich ob das das richtige für mich ist. bevor ich zum bund gegangen bin hatte ich auch ein anderes bild davon... :roll:

also würde ich gern ein paar erfahrungen haben sollt ichs machen oder lassen, absicherungen,verdienst,abwechslung e.t.c.


danke im vorraus :) (und ja ich habe bewusst alles klein geschrieben...)
zolltrottel
Beiträge: 541
Registriert: 10. Dez 2007, 18:37
Behörde:

Beitrag von zolltrottel »

wenn du der arsch vom dienst sein willst und 200 euro über hartz 4 verdienen möchtest, machet. lass dich vom mündigen bürger beleidigen und sprüche drücken lassen. wenn du eine verwaltung suchst, die dir in streitfragen in den rücken fällt, bitte. mich hat die zollverwaltung jedenfalls krank gemacht.
endiCTN
Beiträge: 3
Registriert: 12. Feb 2010, 14:53
Behörde:

Beitrag von endiCTN »

mhm sowas hab ich mir schon gedacht nachdem ich einiges gelesen habe.. sache ist die ich bin kein arschkriecher..und will auch keinen job wo man jemanden tief in arsch kriechen muss um weiterzukommen (wie ichja jetzt gerade wieder beim bund merke .... :evil: ). wie ist das beim zoll?
und das mit 200€ über harz4 war denk ichmal auf die ausbildungsvergütung bezogen hoff ich ^^ und in welcher art krank?
Benutzeravatar
leonsucher
Beiträge: 489
Registriert: 15. Aug 2006, 15:17
Behörde:

Re: Beim Zoll bewerben?

Beitrag von leonsucher »

endiCTN hat geschrieben:also würde ich gern ein paar erfahrungen haben sollt ichs machen oder lassen, absicherungen,verdienst,abwechslung e.t.c.
Machen oder lassen: Erstmal mußt Du angenommen werden.
Das Auswahlverfahren ist nicht ohne und die Einstellungszahl begrenzt.
Die Ausbildung ( theoretischer Teil ) an sich liegt auch nicht jedem.
Wenn Du das Alles schaffst, hast Du erst die Grundlage.

Absicherung: Pension wird immer weiter runtergefahren, Krankenversicherungen im Alter immer teurer.
Ein Pensionär des m.D. liegt nur im Bereich der Durchschnittsrente, da schon viele mit gerade A8 in Pension gehen.

Verdienst: Zum Vergleich: ein 20 Jähriger Stabsunteroffizier hat dieselbe Stufe wie ein 40 jähriger ZOS, der inzwischen einmal befördert wurde.
Karriere beim Zoll, vergiß es.
Zum Überleben reicht es, zumindest auf dem flachen Land.

Abwechslung: Du tust genau immer das, was dein Dienstposten bzw. die Verwaltung verlangt.
Wenn Du was anderes machen willst, mußt Du oft umziehen oder kündigen.
Wenn ( wie üblich ) keine Stellen ausgeschrieben werden und Du Dich nicht wegbewegst, machst Du dieselbe Grütze bis zur Pension.
Beschwerden zwecklos, außer die nächste Beurteilung ist wieder EDA................ :roll:
endiCTN hat geschrieben:sache ist die ich bin kein arschkriecher..und will auch keinen job wo man jemanden tief in arsch kriechen muss um weiterzukommen
Dann hast Du beim Zoll ein Problem.
Leistung ist nebensächlich, es kommt darauf an, sich bei ( für die Beurteilung ) wichtigen Personen so gut wie möglich zu verkaufen.
Widerrede ist Affront, Änderungsvorschläge sind Drückebergerei.
Man muß einfach nur als netter Kollege im Gespräch bleiben und bedenkenlos mit der Führung mitheulen.
endiCTN
Beiträge: 3
Registriert: 12. Feb 2010, 14:53
Behörde:

Re: Beim Zoll bewerben?

Beitrag von endiCTN »

leonsucher hat geschrieben:
endiCTN hat geschrieben:
endiCTN hat geschrieben:sache ist die ich bin kein arschkriecher..und will auch keinen job wo man jemanden tief in arsch kriechen muss um weiterzukommen
Dann hast Du beim Zoll ein Problem.
Leistung ist nebensächlich, es kommt darauf an, sich bei ( für die Beurteilung ) wichtigen Personen so gut wie möglich zu verkaufen.
Widerrede ist Affront, Änderungsvorschläge sind Drückebergerei.
Man muß einfach nur als netter Kollege im Gespräch bleiben und bedenkenlos mit der Führung mitheulen.
genau das hab ich mir gedacht... und das ist jetzt ein grund mich nicht zu bewerben.so ein scheiss wie beim bund will ich nicht nochmal durchmachen... bin jetzt 3mal da beim chef rausgeflogen weil ich meine meinung gesagt habe... naja ^^
alexxag
Beiträge: 46
Registriert: 10. Aug 2009, 22:38
Behörde:

Beitrag von alexxag »

Wobei man immer bedenken sollte, dass es auch in anderen Behörden und der freien Wirtschaft nicht anders ist... ;)
Wenn man da lauthals kritisiert, ist man auch der erste, der fliegt...und selbst da geht ohne Vitamin B nicht viel... Da kann man sich auf eigene Kosten weiterbilden und trotzdem nach Abschluss nicht das Gehalt bekommen, dass man tatsächlich verdient, weil man das bisher ja auch ohne diesen Abschluss super gemacht hat.... ;) Und die Wirtschaftskrise tut den Rest...

Das ist nun mal das Arbeitsleben und die Hierarchie... ;)

Den Traumberuf, wo alles genauso läuft, wie man sich das vorstellt, gibt es leider kaum!
Benutzeravatar
leonsucher
Beiträge: 489
Registriert: 15. Aug 2006, 15:17
Behörde:

Beitrag von leonsucher »

alexxag hat geschrieben: Da kann man sich auf eigene Kosten weiterbilden und trotzdem nach Abschluss nicht das Gehalt bekommen, dass man tatsächlich verdient, weil man das bisher ja auch ohne diesen Abschluss super gemacht hat....
Das ist das leidige Dienstpostenprinzip.
Du kannst im m.D. eingestellt werden und wirst jede Arbeit übernehmen müssen, die von Dir verlangt wird.
Bezahlt wirst Du aber immer nur nach Deinem derzeitigen Amt.
So kannst Du auch gern die Arbeit vom g.D. machen, nur bringt Dir das finanziell nichts.
Andersrum auch die Arbeit vom e.D., wenn der nicht verfügbar ist.
Ebenso eine bessere Qualifikation.
Abendschule, Abi, Fernuni, selbst ein Doktortitel hilft Dir später im m.D. nicht unmittelbar weiter.
Außer das der Dienstherr schnell annimmt, Du warst auf Deinem Dienstposten nicht genug ausgelastet, was es zu ändern gilt.......... :lol:
Dann heisst es kündigen und sich im g.D. oder h.D. bewerben.
Volles Risiko der Nichtberücksichtigung inclusive.
ZHS
Beiträge: 73
Registriert: 10. Nov 2005, 15:43
Behörde:

Beitrag von ZHS »

alexxag hat absolut recht.
In der freien Witschaft ist es noch schlechter. Lass dich nicht verwirren von den ganzen, negativen Aussagen.
Das Wichtigste Argument ist die Unkündbarkeit.
Und wenn du einen Furz quer sitzen hast und ne Woche zuhause bleibst, interessiert das niemanden.
In der freien Wirtschaft kannst du zum Personalheini und bekommst nen kleinen Einlauf.
Auch wenn vieles in diesem Laden richtig mies ist, es ist immer noch besser als die freie Wirtschaft.
Wenn du die Einstellung schaffst, mach drei Kreuze!
Du wirst zwar nicht die Welt verdienen, du kannst aber davon leben und brauchst keine Angst zu haben, irgendwann mal auf der Strasse zu stehen, weil sie dich wegen Arbeitsmangel entlassen haben.
Und als Beamter arbeitest du dich nicht tot.
Mein Tipp: MACH ES, BEVOR ES ZU SPÄT IST.

der ZHS
Binö
Beiträge: 639
Registriert: 2. Aug 2007, 07:27
Behörde:

Titel:

Beitrag von Binö »

@ Vorschreiber

So schlecht ist dann ja nun doch nich bei Zolls und angegliederten Verwaltungen! :oops:

Die Binö
Zollkodex-Ritter
Beiträge: 830
Registriert: 30. Nov 2006, 18:40
Behörde:

Beitrag von Zollkodex-Ritter »

ZHS hat geschrieben:alexxag hat absolut recht.
In der freien Witschaft ist es noch schlechter. Lass dich nicht verwirren von den ganzen, negativen Aussagen.
Mich würd mal interessieren, wo das so ist.
Das Wichtigste Argument ist die Unkündbarkeit.
Mit ALG2 ist man doch auch unkündbar und trotzdem will es keiner. Wenn dir in der Wirtschaft ein Arbeitgeber nicht zusagt, gehst du eben zum nächsten. Im mD hast du nicht mal einen anerkannten Berufsabschluss.
Und wenn du einen Furz quer sitzen hast und ne Woche zuhause bleibst, interessiert das niemanden.
In der freien Wirtschaft kannst du zum Personalheini und bekommst nen kleinen Einlauf.
Nein, beim Zoll ist das total anders. Da bauen die Kollegen den Druck auf, wenn diese deine Arbeit zusätzlich machen müssen, z.B. auf einem Zollamt.

Wenn man keine Ansprüche hat, nur "mitlaufen" will, Beförderungen nicht bei Engagment erwartet, sondern freudig "mitnimmt", dann ist man genau richtig...
mando
Beiträge: 7
Registriert: 9. Apr 2010, 17:00
Behörde:

Beitrag von mando »

Nun ja,es ist halt nicht immer toll bei Zoll :roll:

auch bei uns gibts zur Zeit richtig Ärger :twisted: :roll:

ich denke aber den gibts überall......

hör Dich doch mal um in der "freien Wirtschaft".....
Antworten